Welche Erwartungen haben Arbeitnehmer an "New Work"?

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Netzmanager metisleadership Rhodt u.R.

Sie erwarten, dass sie das, was sie können besser als bisher einbringen können, dass sie entscheiden dürfen, wenn eine Entscheidung nötig ist und der Sachverhalt nicht zu viele Risiken enthält, dass sie mitsprechen dürfen bei der Zieldefinition, bei den Planungen usw., weil sie meist am besten wissen, was geht und was nicht geht und weil sie meist viele Erfahrungen haben, die nützlich sind und deshalb einbezogen werden sollten. Was die beruflichen Perspektiven angeht, so habe ich erfahren, dass Arbeitnehmer einerseits ein gewisses Maß an Sicherheit brauchen, dass sie sich aber andererseits auch auf was Neues einlassen, wenn es für sie dort eine Perspektive gibt. inwieweit da Geld mit reinspielt (mehr verdienen) oder Karriere (eine "höhere Position" zu erreichen) ist sehr unterschiedlich und von Unternehmens-Kultur zu U.-Kultur anders.

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Expert Hunter Buchholz

Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen haben eine Reihe von Erwartungen, wenn es um „New Work“ geht. Zu diesen Erwartungen gehören:

1. Flexibilität: Die Beschäftigten wünschen sich die Freiheit, ihre Arbeitszeiten und ihren Arbeitsort selbst zu bestimmen, damit sie ihr Privat- und Berufsleben gut miteinander vereinbaren können.

2. Eigenständigkeit: Die Beschäftigten wünschen sich mehr Kontrolle über ihre Arbeit und ihre Arbeitszeiten, damit sie Entscheidungen treffen und ihre Produktivität selbst steuern können.

3. Transparenz: Die Beschäftigten wollen an Unternehmensentscheidungen beteiligt werden und Zugang zu Informationen haben, die sich auf ihre eigene Zukunft und die des Unternehmens auswirken, was ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.

4. Kollaboration: Die Beschäftigten schätzen eine offene Kommunikation und eine Kultur der Zusammenarbeit, in der ihre Stimme gehört wird und sie bei Entscheidungen, die ihren Arbeitsplatz betreffen, ein Mitspracherecht haben.

5. Faire Entlohnung: Die Beschäftigten erwarten eine faire Entlohnung für ihre Arbeit, die ihren Beitrag anerkennt und ihre finanzielle Stabilität gewährleistet.

6. Berufliches Wachstum: Die Beschäftigten streben nach kontinuierlichen Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Karriere voranzutreiben.

7. Work-Life-Balance: Die Beschäftigten bemühen sich um ein gesundes Gleichgewicht zwischen ihren beruflichen Verpflichtungen und ihrem Privatleben, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.

Diese Erwartungen sind nicht auf Deutschland beschränkt, sondern weltweit verbreitet. Laut einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) aus dem Jahr 2021 wünschen sich 74 % der Beschäftigten weltweit flexiblere Arbeitszeiten, 67 % wollen stärker in die Gestaltung ihrer Arbeit einbezogen werden und 64 % legen Wert auf Weiterbildungsmöglichkeiten.

Arbeitgeber, die diese Erwartungen erfüllen, können von einer motivierten und engagierten Belegschaft profitieren. Solche Mitarbeiter/innen sind wahrscheinlich produktiver, innovativer und verlassen das Unternehmen seltener, was zu einem größeren Unternehmenserfolg führt.

Als Begründer der „New Work“ Bewegung gilt Frithjof Bergmann. Er gründete 1984 in Flint, Michigan, das ‚Center for New Work‘. Dort entwickelte er seine Ideen zur New Work weiter. Seine Kerngedanken von New Work sind:

· Selbstbestimmung: Arbeitnehmer sollen mehr Kontrolle über ihre Arbeit haben. Sie sollen selbst entscheiden, wie, wo und wann sie arbeiten.

· Sinnhaftigkeit: Arbeit soll sinnstiftend sein. Arbeitnehmer sollen sich mit ihrer Arbeit identifizieren können.

· Gemeinschaft: Arbeit soll in Gemeinschaft stattfinden. Arbeitnehmer sollen sich in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen und sich mit anderen austauschen können.

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