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Die Gründe für Burnout: negativer Stress.
Wodurch? Nicht abschalten können, nicht genügend delegieren, sich unersetzlich machen.
Permanente Erreichbarkeit im Urlaub (und am Krankenbett).
Stressige „Entspannungs“-Sportarten.
Die To-do Liste am Wochenende.
Sich selbst unter Dauerdruck setzen durch sofortiges Beantworten von Mails, permanente „Informationssuche“ in den nervenden Medien wie Facebook, Twitter, Whatsapp usw.
Fehlende Faulheit (im positiven Sinn).
Stress entsteht nur im eigenen Kopf, deshalb öfter mal Abstand gewinnen, 10 Minuten aus dem Fenster schauen (ohne schlechtes Gewissen).
Solange die eigene Arbeitskraft die einzige Einkommensquelle ist, sollte man pfleglich mit ihr umgehen.
3 passende Publikationen von Jürgen W. Goldfuß



Aus meiner Perspektive ist es vor allem der Zwang bzw. "Wahn" funktionieren zu müssen. Dadurch werden dringend notwendige Ruhephasen kontinuierliche ignoriert und physische und psychische Warnsignale nicht wahrgenommen und die Überforderung ist vorprogrammiert.
Ein Coach kann helfen, diese Warnsignale zu erkennen und ernst zu nehmen.
In meiner Coaching Praxis erlebe ich überwiegend zwei Schlüsselsituationen, aus denen sich bei meinen Klienten Burn-Out Symptome entwickeln (betrifft überwiegend männliche Klientel):
Ein extremes Ungleichgewicht in der Work-Live-Balance; verbunden mit den daraus resultierenden unaufgelösten Spannungen, Spannungen in Beziehung und Familie.
Sinnkrisen zum Beginn des 5. Lebensjahrzehnts, bis beruflich alles erreicht zu sein scheint, und sich im Privatleben Routinen und Perspektivlosigkeit eingeschlichen haben.
2 passende Publikationen von Michael Steffens


Je weiter man im Arbeitsleben oben steht, desto "rauher" wird es. Das ist inzwischen durch mehrere Studien belegt. Viele Führungskräfte haben Persönlichkeitsmerkmale wie z.B. fleißig und leistungsorientiert zu sein bzw. zu leben sowie hohe Ansprüche an sich selbst und damit auch an andere zu haben. Außerdem arbeiten sie meist zu viel, bekommen zu wenig Schlaf und stehen ständig unter einem hohen (Termin-)Druck. Ausgewogene Ernährung, Sport, Entspannung und das Familienleben bleiben zunehmend auf der Strecke. Das erhöht auch den privaten Druck. Ein Abschalten ist fast gar nicht mehr möglich. Dieser Lebenswandel trägt natürlich zum BurnOut bei.
Burnout ist bisher keine anerkannte Krankheit nach der ICD-10, aber eine dennoch sehr ernst zu nehmende häufig getellte Diagnose. Das Erscheinungsbild ist mit der Depresson verwandt. Burnout wird als das "Ausmaß der Dislokation zwischen dem, was jemand ist und dem, was er tut". So wird es in dem Buch "Humorfähigkeit trainieren - Manual für die psychiatrisch- psychotherapeutische Praxis (Falekenberg, McGhee, Wild - Verlag Schattauer). Allen Burnoutgefährdeten sei dieses Buch als Therapeutikum bzw. Prophylaxe empfohlen.
Auslöser ist die Mißachtung der eigenen Bedürfnisse, Überforderung, Selbstausbeutung und sich daraus ergebende Erschöpfung. Typische Symptome: Sarkasmus, Negativismus, Schuldgefühle, aggressive und selbstentwertende Kommunikation.
Die Auslöser für Burnout können auch bei Führungskräften sehr vielschichtig sein. Es überwiegen aus meiner Erfahrung heraus:
- unerfüllbare Ziele und Erwartungshaltunge
- große Verantwortung unter permanenten Zeit- und Leistungsdruck
- Gefühl von mangelnder Kontroll- und Einflussmöglichkeit
- schlechtes Arbeitsklimaklima, Konflikte mit Vorgesetzten und Kollegen
- Versagensangst.
Letztendlich sind es Situationen wo Sie aus welchen Gründen auch immer JA sagen und innerlich NEIN meinen!
Ein Tipp: Prüfen Sie ob Sie den kleinen Finger Ihrer linken Hand spüren und geben Sie sich nicht damit zufrieden, dass Sie ja wissen, dass der kleine Finger da ist! Wenn Sier nichts spüren dann ist höchste Zeit professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen!
3 passende Publikationen von Dr. Werner Antal



Starre, sei sie körperlich oder geistig.
Wenn jetzt nicht begriffen wird, dass es höchste Zeit ist, im Berufs- oder Privatleben etwas zu ändern, zu kürzen oder gar zu beenden, dann setzen fantastische Warn-Symptome ein, die das Unterbewußte zur eigenen Rettung schickt: z.B. Herzrasen und/oder Bluthochdruck, Vergeßlichkeit, schlechten Schlaf, tiefe Unzufriedenheit und letztlich ein Verlangen nach Rückzug. Manchmal wünscht man sich sogar völlig subtil Krankheiten oder Unfälle für eine dann erforderliche Auszeit, die man selbst nicht bewerkstelligen kann.
Das ist dann der Auslöser auf der betroffenen Seite. Auslöser der externen Art sind z.B. zu viele übernommene Aufgaben und Pflichten. Der Verstand nimmt diese an ("kein Problem!) doch der Körper kann nicht (mehr) nachziehen. Ein Ungleichgewicht zwischen innerem Erleben, das oftmals irreal oder gar absurd ist, und den körperlichen Möglichkeiten, diese zu vollführen. Beruf wird als geraubte Lebenszeit angesehen, die es verhindert, frei gestaltet zu leben, das zu tun, was einem auch wichtig ist. Die Arbeitsleistung und -freude nimmt ab, wenn kein Bereich im Alltag da ist, der die Batterien wieder füllen kann.
Solange aber die pure Lust und Freude am Beruf und den Bedingungen stimmen, sich keinerlei Ermüdungserscheinungen bilden oder gar die berufliche Phase infrage gestellt wird, ist die Aufgabe, eine Führungskraft zu sein großartig und gar berauschend.
Mangelnde Distanz, Over-commitment und Belohnungsdefizit, fehlende eigene Schwerpunkte im privaten Bereich (Familie, körperlicher Ausgleich, Liebe und Geborgenheit etc), mangelnde Spiritualität.
1 passende Publikation von Dr. Wolfgang Seifert

Burnout, übersetzt ausgebrannt, bezeichnet den Zustand chronischer Erschöpfung. Er wird des öfteren bei Führungskräften mit hoher beruflicher Belastung vorgefunden.
Symtome können sein:
- körperliche Beschwerden , z.B. Kopfschmerzen
- psychosomatische Beschwerden, z.B. Ängste, Depressionen
- soziale oder berufliche Ursachen , z.B. Unausgeglichenheit, Unzufriedenheit
- persönliche Ursachen, z.B. Krankheit, Probleme im Privatleben
Inhaber Moderation-Unternehmerberatung-Training Bad Hersfeld
Jeder Mensch ist einzigartig und daher sind die Ursachen und Auslöser für Burnout auch sehr individuell verschieden. Für oberste Führungskräfte ist die Last der Verantwortung dann besonders groß, wenn sie für folgenschwere Fehler ihrer Mitarbeiter den Kopf hinhalten und die Gefährdung Ihres Unternehmens in Kauf nehmen müssen. Führungskräfte auf mittlerer Ebene leiden meist unter dem Druck von oben und von unten, manchmal gepaart mit Intrigen und Mobbing. Zudem ist die Lebensphase, in der man im Beruf viel Verantwortung übernimmt, zugleich auch eine Phase mit besonderer familiärer Beanspruchung, so dass die Summe aller Teile einfach zuviel wird. Da nützen dann auch Empfehlungen wie "Setzen Sie Prioritäten!" nicht, die Lage in den Griff zu bekommen. Wer von klein auf gelernt hat, dass es im Leben nicht nur Erfolg, sondern auch Scheitern gibt, kann sich meist besser aus dem Burnout wieder befreien, als erfolgsverwöhnte Menschen. Daher ist ein schwaches oder überschätzendes Selbstbewußtsein mitverantwortlich für den Burnout.
1 passende Publikation von Dr. Hans-Heinrich Reinhardt

Auslöser können ganz alltägliche Verrichtungen und Verhaltensweisen sein, die aber das Faß zum Überlaufen bringen.
Dass das Faß überhaupt so voll läuft, hat meist diese Gründe:
- Unfähigkeit oder Unwilligkeit, öfter nein zu sagen oder sich angemessen abzugrenzen. Meist deshalb, weil man andere nicht enttäuschen will sondern geliebt werden will.
- Zu wenig Delegieren, meist aus Perfektionsdrang ("Bevor ich das lange erklärt habe, mache ich es lieber gleich selbst.")
- Der Glaube, keine Grenzen zu haben und deswegen Warnzeichen des Körpers oder der Psyche ausblenden, verdrängen und nicht ernst nehmen.
Der Burnout ist insoweit eine Notabschaltung des Organismus, der das tut, was der Mensch glaubte, nicht tun zu müssen oder zu füprfen: nein sagen, abgrenzen ...
1 passende Publikation von Roland Kopp-Wichmann

Es gibt sicher viele Faktoren, die Burnout auslösen können. Mir sind aus meiner langjährigen Praxis in der Betreuung von Führungskräften zwei besonders in Erinnerung geblieben, denen ich immer wieder begegnet bin:
1. Das subjektive Gefühl andauernder Überfoderung in einer Situation oder angesichts der Forderungen anderer, z.B. des Vorgesetzten. Die Angst, sich selbst und seinem Umfeld diese Überforderung zuzugeben, verstärkt das Gefühl des Drucks und der Hilflosigkeit noch. Früher oder später kommt dann der psychische - machmal sogar auch ein pysischer - Zusammenbruch.
2. Der Verlust der eigenen inneren Unabhängigkeit. Gemeint ist, dass man sich, seinen Wert und sein Verhalten nur noch über andere, bestimmte Bezugspersonen definiert. Das sind oft Vorgesetzte, es können aber auch andere Personen oder Bezugsgruppen sein. Jedenfalls ist man nur noch darauf fixiert, ihm/ihr/ihnen unbedingt gerecht zu werden, schafft es aber nicht und verzweifelt schließlich daran. Ich erinnere mich dabei besonders an den Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft, dessen Beziehung zum Chef, dem CEO der Unternehmensgruppe, in dieser Weise massiv gestört war. ALs ich ihn auf sein Problem der verlorenen inneren Unabhängigkeit ansprach, leugnete er es vehement ab. Nachdem es dann schließlich zu der unvermeidlichen Trennung gekommen war, brauchte er mehrere Wochen allein auf dem Jakobsweg, um wieder zu sich selbst zu finden. Viele schaffen es allerdings nicht mehr allein und brauchen professionelle Hilfe.
Lohmar, im August 2017
Siegfried Baumeister
1 passende Publikation von Siegfried Baumeister

Die typischen Auslöser nicht nur im Äußeren zu suchen, sondern eher im inneren zu finden. Emotionale Erschöpfung hat viel mit der Art, wie die inneren Antworten auf Anfragen von außen ausfallen, zu tun. Wird die eigene Life-Balance nicht gepflegt sinkt erwiesener maßen auch die Resilienz, so können schon kleine Irritationen Auslöser für größere Sorgen sein.
Ist zudem das eigene Weltbild stark von Leistungsgedanken getrieben besteht eine weitere Gefahr bei nicht erreichen der gesteckten Ziele in eine emotionale Abwärtsspirale zu gelangen. Typische Auslöser sind: Zeitdruck verbunden mit dem Gefühl der Ohnmacht „das werde ich nie alles rechtzeitig schaffen“. Das Streben nach Perfektion oder das Gefühl es allen recht machen zu müssen.
1 passende Publikation von Klaus Kampmann

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