Kann ich mich bei Burnout meinen Mitarbeitern oder Vorgesetzten anvertrauen?

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Antworten:

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Antwort von Thomas Drach .
Geschäftsführer Thomas Drach Bermatingen

Das wäre wünschenswert, ist aber nicht überall bzw. noch viel zu wenig gegeben, da in vielen Fällen keine Atmosphäre des Vertrauens vorherrscht. Hierzu braucht es umfassende Schulungen in denen die offene und vertrauensvolle bzw. auch konfliktfreie Kommunikation geübt wird.

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Antwort von Klaus Steuding .
Geschäftsführer Mettmann

Was wäre denn die Alternative? Unverändert weiterzumachen wie bisher führt Sie zielsicher zum Endstadium mit all seinen Auswirkungen. Lesen Sie hierzu auch meine anderen Antworten über Entwicklungsphasen und die Erkennungszeichen, um zu wissen dass Sie diesen Weg auch frühzeitig verlassen und Gegenmaßnahmen ergreifen können. Viele Experten raten dazu, sich zunächst mit Ihrem Partner oder Freunden auszutauschen. Der Vorteil ist, dass diese Menschen Sie gut kennen und auch Veränderungen über einen längeren Zeitraum einschätzen können. Der Nachteil ist, dass Sie zu diesen Menschen eine persönliche Beziehung haben und es vielleicht wichtige Details gibt, die Sie ihnen nicht anvertrauen wollen.

Daher bietet Ihnen ein Fachmann zusätzlich den weiteren Vorteil, Erfahrung darin zu haben, welche Fragen Sie wirklich weiter bringen und Ihnen zu helfen, Ihre Situation aus neuen Perspektiven selbst zu betrachten. Schon in 1-2 Stunden können Sie hier sehr viel erreichen. In einem vertrauensvollen Arbeitsumfeld können Sie dann die nötigen Veränderungen in Absprache mit Ihren Vorgesetzten und Mitarbeitern zu veranlassen. Bereits kleine Veränderungen im Alltag können große Auswirkungen haben.

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Antwort von Thomas Waschat .
CEO Nordrhein-Westfalen - Wesel

Als erstes ist es für Sie persönlich wichtig zu klären, woher ihr "ausgebrannt sein" herrührt. Sollte es aus familiären bzw. privaten Problemen resultieren, ist der direkte Gang zu einem Psychotherapeuten, ggf.Partnerschaftsberater, Coach der bessere Weg. Diese arbeiten Lösungsorientiert und helfen bei Problemen, falschen Glaubenssätzen und anderen Zielaufgaben.

Sollte Ihr Burnout beruflich bedingt sein, gilt es als Erstes, ihr Kollegium/Mitarbeiter zu beobachten. Sollten hier ähnliche Empfindungen der Arbeitsüberlastung festgestellt werden, sind Sie nicht alleine mit Ihrem Problem. Organisatorische Mängel, Personalmangel und folglich Überstunden oder Mobbing gelten als "Burn-out Beschleuniger".

Gesetzlich sind Sie laut Paragraph 611 BGB als Arbeitnehmer laut Nebenpflicht verpflichtet, eine Überlastungs-, bzw. Gefärdungsanzeige Ihrem Vorgesetzten gegenüber zu formulieren. Dies sollte um rechtssicher zu sein, schriftlich erfolgen.

Allgemein sollten Sie "Nein" sagen lernen, denn spätestens wenn Sie an sich selber feststellen sollten, dass Sie am Arbeitsplatz um Anerkennung ringen, an ungesundem und übertriebenen Perfektionismus "leiden" oder Ihrer Überlastung mit gesteigerter Aktivität begegnen, sollten dies Ihre klaren Warnzeichen dafür sein, dass Sie sich in eine falsche Richtung ( chronische Erschöpfung) persönlich entwickeln.

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Antwort von Dr. Dagmar Ruhwandl .
Ärztin, Lehrbeauftragte der TU München Erfolgreich ohne auszubrennen München

Das hängt sehr von Einzelfall ab. In meiner Praxis outen sich mittlerweile etwa die Hälfte meiner Patienten im Arbeitsumfeld, vor 15 Jahren war das noch kaum möglich. Dennoch empfehle ich Patienten in der Regel sehr behutsam damit umzugehen.

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Antwort von Dr. Wolfgang Seifert .
Arzt, Psychotherapie (VT), Burnout-Experte SeifertCoaching Berlin

Im Zweifel nein, obwohl der Vorgesetzte oder das Unternehmen eine Fürsorgepflicht habe.

Nutzen Sie die Möglichkeit, mit einem in Arbeitsdingen erfahrenen Coach oder Psychotherapeuten Kontakt aufzunehmen.

Psychotherapie ist Lernen, über sich und über die Dinge. Kein Risiko. 

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