Was ist der Unterschied zwischen einem Projektleiter und einem Scrum Master?

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Antwort von Nikolai Gogoll .
COO Stuttgart

Eine sehr gute und wahrscheinlich viel gestellte Frage - ich versuche dies an Hand einer Tabelle darzulegen:

Projektleiter vs. Scrum Master
Projektleiter Scrum Master
- führt Mitarbeitergespräche zur Entwicklung der Teammitglieder: Fokus liegt auf den Mitgliedern - Fokus liegt auf dem Team selbst. Für die individuelle Entwicklung sind die Teammitglieder selbst verantwortlich. Weißt aber dennoch auf etwaige Defizite hin
- fungiert als Schnittstelle zwischen Fachbereichen und Entwicklung - Übernimmt keine fachliche Abstimmung. Er hilft dem Product Owner bei der Umsetzung seiner Tätigkeit und Ausfüllung seiner Rolle
- legt Rechenschaft über seine Leistung beim Management ab bzw. muss diese ablegen

- ist der hierarichischen Stufe darüber nur bzgl. Produktivität verpflichtet. Ist nicht für Qualität oder Pünktlichkeit zuständig und erstellt keine Status Reports.

- ist der MA mit dem besten technischen Verständnis und kann Arbeit vom Product Owner übernehmen - soll verstehen, was im Scrum Team vor sich geht, wie die Technik funktioniert und wie die Prozesse ablaufen. Diese müssen sie aber nicht zwingend ausführen können.

 

Praktisch gesehen hat der Scrum Master demnach einen geringeren Aufwand als der Projektleiter. Während Projektleiter mit klassischem Wissensvorsprung operieren, glänzt der Scrum Master mit dem Verständnis über Zusammenhänge. Er schafft die Rahmenbedingungen für das Scrum Team selbst und sorgt somit für einen guten Output der Entwicklungsprozesse.

 

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Der Unterschied leigt in der Art und weise der Führung. Und der ist so Groß, dass ich manchmal denke, das kan neine Person nicht sein. Projekt Manager und Scrum Master.

Projekt Manager arbeiten nach dem Prinzip von master and control. Also kleintieliges führen von Mitarbeitern.

Scrum Master sind servant Leader. Also unterstützende Führer. Sie helfen dem Team ihr Ziel zu erreichen, indem sie das umfeld auf Agil einstellen und Hindernisse beseitigen.

Das ist nur, der meiner Meinung nach, der Hautpunterschied, der aber genug Schwierigkeiten bereitet.

Viele Grüße

Michael Zwick 

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Von einem Projektleiter wird erwartet, dass er alles weiß und die Projektbeteiligten führt im Sinne von anweist. Diese ursprüngliche Definition ist in der Praxis immer noch verbreitet in Umsetzung. Parallel hat sich der Projektleiter weiterentwickelt zu einem "Coach" seines Teams, der zusätzlich die Repräsentation nach außen übernimmt.

Ein Scrum Master ist vorgesehen als "Coach" seines Teams, der allerdings sonst keine Aufgaben im Projekt übernehmen muss. In Scrum wurden die bei einem Projektleiter von einer Person geforderten Expertenbereiche aufgeteilt auf drei Rollen: Scrum Master (Teamcoach), Product Owner (Produktspezialist und Repräsentant nach außen, wenn auch nicht ausschließlicher) und Umsetzer (die tatsächlich an der Umsetzung aktiven, die auch direkt Kontakt zum Kunden haben).

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Scrum ist eine der ersten Methoden gewesen, die entwickelt wurden, um Projekte agil bearbeiten zu können. Dabei heißt agil, dass sie iterativ, also schrittweise bearbeitet werden. Ein Scrum-Projekt ist in mehrere sogenannte Sprints unterteilt. Nach jedem Sprint soll ein vorzeigbares Ergebnis bereitstehen. Dabei arbeitet das Scrum-Team weitgehend eigenständig. Neben dem Team gibt es noch die Rolle des Product-Owners und die des Scrum-Masters. Der Product-Owner stellt die Verbindung zum Kunden und dessen Anforderungen her und das Scrum-Master unterstützt das Scrum-Team so, dass es optimale Arbeit leisten kann. Er oder sie ist dafür verantwortlich, dass die Methode Scrum angemessen angewendet wird und dass außerhalb des Teams liegende Hürden beseitigt werden. Damit ist der Scrum-Master selbst kein Projektleiter im eigentlichen Sinne, sondern jemand der den Weg für das Team frei macht und auf die Einhaltung des Scrum-Regeln achtet.

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