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Durch die Mietpreisbremse soll der Anstieg der Neuvermietungsmieten in Ballungsräumen gebremst werden. Dieser Anstieg beruht nicht zuletzt auf einer starken Nachfrage bei einem relativ geringen Angebot.
Letztendlich kann diese Situation aber nur durch eine Erhöhung des Angebotes an Wohnungen entschärft werden.
Generell sollen Wohnungssuchende von der Mietpreisbremse profitieren. Da aber niemand dem Vermieter verwehren kann, den solventesten Mieter auszuwählen, erhöhen sich durch die Maßnahme eher die Chancen für gutverdienende Wohnungssuchende.
Außerdem gibt es auch noch einige Ausnahmen: Nicht gelten soll die Mietpreisbremse bei Neubauten, die nach Oktober 2014 bezugsfertig wurden, und bei umfassend modernisierten und sanierten Bestandswohnungen.
1 passende Publikation von Norbert Schönleber
BVMW Kreisgeschäftsführer Limburg-Weilburg, Hochtaunuskreis HGFT Handelsvertretung Frank Täffner UG (haftungsbeschränkt) Waldbrunn (Westerwald)
Wie sich in der Praxis gezeigt hat, leider nicht. Bei allen Märkten bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis. Mietwohnung in Top-Lagen erzielen fast jeden Preis. Erst wenn eine Wohnung sehr lange keinen solventen Mieter findet, wird an der Preisschraube gedreht. Nicht wegen einer vorgeschriebenen Mietpreisbremse.
Geschäftsführer, Gesellschafter, Inhaber Hausmann Immobilien Beratung Norderstedt
Nein, eine spürbeare Entlastung gibt es nur, wenn ausreichend Neubauwohnungen erstellt werden, gerade auch im unteren und mittleren Preissegment.
Die Mietpreisbremse ist ein staatlicher Eingriff in den Mietmarkt, der sich eher hemmend auf Investoren im Wohnungsneubau auswirkt
Inhaber / freier Architekt / Sachverständiger für Immobilienbewertung architektur - immobilienbewertung bertram bliss Lahr
nein, die Mietpreisbremse bremst eher die Investitionen, erhöht gleichzeitig die Mieten bei Erstvermietung, um der Bremse entgegen zu wirken. Der Wohnungsmarkt wird ökologisch und gesamtwirtschaftlich sinnvoll eher entlastet durch Revitalisierung bzw. Inverkehrbringung bestehender, teils untergenutzter Objekte, zusätzlich durch Neubautätigkeit.
Meines Erachtens NEIN: Die Vermieter werden damit erst angeregt, über Mieterhöhungen nachzudenken und bekommen "Torschlusspanik", dass sie nicht mehr genug erhöhen könnten, wenn sie denn wollten. Jetzt will jeder Vermieter Erhöhungen.
Die Mietpreisbremse ist ein nicht gewollter Eingriff des Staates in den freien Markt. Er wird gar niichts zur Entlastung des Wohnungsmarktes beitragen.
Staatliche Eingriffe waren noch nie von Erfolg.
Aus meiner Sicht gibt es in der derzeit verfahrenen Lage nur eine Möglichkeit. Nämlich Förderung von Genossenschaften.
Die Bundesregierung hat grundsätzlich mit der Idee einen Versuch gestartet, eine Entwicklung des freien Marktes zu beschränken, mit dem Ziel den Anstieg der Mieten zu stoppen bzw. den Anstieg zu verlangsamen.
Politische Eingriffe in freien Märkten sind historisch gesehen immer sehr kritisch zu betrachten gewesen.
Die Mietpreisbremse sorgt nun für ein Ungleichgewicht. Ansteigende Kosten beim Vermieter können jetzt nicht mehr im gleichen Verhältnis an den Mieter weitergereicht werden. Auf Dauer kann dies zu Instandhaltungs- und Sanierungsstau sorgen. Als extremes Beispiel sei hier die DDR genannt. Dort waren die Mieten selten dreistellig. Dafür gab es runtergekommene Plattenbauen, die am Zerbröckeln waren.
Die Mieter wird es zunächst freuen - sofern der Vermieter kein Schlupfloch nutzt.
Ob dies auch dauerhaft so bleibt und wie die Auswirkungen weiter aussehen werden, wird die Zeit zeigen.
1 passende Publikation von Christian Gottschling
Mit der Mietpreisbremse wollte der Staat regulierend in den freien Markt eingreifen. Dies ist - wie schon so häufig - wirkungslos verpufft.
Die Gründe liegen darin, dass nur mehr Wohnungsangebote die Preissituation am Markt - insbesondere in Ballungsgebieten - entspannen kann.
Derzeit ist es eher so, dass durch die Mietpreisbremse und die ohnehin schon sehr auf den Mieter zugeschnittene Rechtssprechung dazu führen, dass die Kriterien für die Auswahl eines Mieters immer höher werden. Es wird also noch mehr Wert auf Solvenz, berufliche Tätigkeit, Dauer des Beschäftigungsverhältnisses etc. gelegt.
Fazit: Die Mietpreisbremse hat dazu geführt, dass es beruflichen Neueinsteiger, Alleinerziehenden und sozial Schwächere noch schwerer haben, eine Zusage für eine Mietwohnung zu bekommen.
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