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Eine "Unternehmenskultur" lässt sich nicht direkt beeinflussen. Sie entsteht durch die Geschichten, die im Unternehmen passierten und durch Kommunikation Raum gegeben wurde. Meist über Jahrzente entwickelt und oft finden sich die zentralen Werte der Gründer wieder. Passen die Werte in unsere dynamischen und komplexen Märkte?
Viele Unternehmen wünschen sich eine "positive", "flexible", "konstruktive" und "anpackende" Unternehmenskultur. Da finden sich natürlich einige Widersprüche. Organisationen brauchen Routinen, Strukturen und Prozesse. Meist sind die bei uns auf "Effizienz" getrimmt. Da kommt "Querdenken" schwer vor.
Unternehmenskultur entsteht durch "Tun" und "Kommunikation" vor allem im Bereich Führung und Zusammenarbeit.
Da spielt es eine besondere Rolle, wie sich die Geschäftsführung und erste Führungsebene verhält. Besonders dann, wenn Druck und Stress vorherrscht. Wenn Fehler passieren.
Aus meiner Sicht macht eine IST Ananlyse Sinn. Ein externer Berater ist nicht betriebsblind und kann in Interviews die lokalen Rationalitäten herausarbeiten und Hypothesen entwickeln. Beispielfragen: Warum verhält sich der Bereich Vertrieb so gegenüber dem Marketing? Was sind Entscheidungskriterien der Geschäftsführung? Wie und warum wird im Bereich Kundendienst auf Fehler reagiert?... Was sind die Tabus in der Organisation? Was muss ich als Führugskraft machen, um weiter zu kommen? Was unterlassen? ...
Diese Hypothesen werden dann in der ersten Geschäftsführung und Führungsmannschaft diskutiert.
Dann lässt sich ein Zielbild entwickeln: Wie wollen wir führen und zusammenarbeiten? Wie lässt sich das verstärken? (Z.B. Digitale Apps für Feedback zur Kultur und zentralen Projekten - damit das "Neue" in die Kommunikation kommt.
Ein System braucht Zeit, Regelmäßigkeit und vor allem neue Strukturen und Prozesse, damit etwas "Neues" entstehen kann. Die Ergebnisse sind nicht linear kausal planbar. Es kann trotz bester Absichten auch schlimmer werden.
Daher empfiehlt sich aus meiner Sicht mit Experimenten zu starten und diese auch so zu nennenden. Gelingen diese, dann können diese positiv in die Kommunikation der Organisation einfließen und die Experimente erweitert werden.
Die Geschäftsführung sollte Auftraggeber eines solchen Prozesses sein sowie aktiv mitmachen und wissen, dass sie besonders im Fokus von allen Stakeholder sind.
Eine Begleitung der Geschäftsführung durch Coaching oder wie immer der passende Name dafür ist, ist sehr empfehlenswert.
3 passende Publikationen von Christoph Schlachte
Inhaber des Dr. Werner Jackstädt-Lehrstuhls für Wirtschafts- und Unternehmensethik Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik e.V. Lutherstadt Wittenberg
Sie können Orientierungen geben für Aspekte und Elemente einer guten Unternehmenskultur, die es zu berücksichtigen gilt. Weiterhin können Sie auf Grenzen und Probleme hinweisen, die bei dem Aufbau einer Unternehmenskultur auftreten können; evtl. auch Hinweise geben, wie man damit am besten umgeht.
Ein Experte für Unternehmenskultur kann helfen mehr Kultur in Unternehmen zu bringen die sich einig über eine zu bestimmende Kultur in dem Unternehmen sind. Das kann jeder, der nach gewissen Leitprinzipien führen möchte.
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