Was muss man beim Einsatz von Social Media Automatisierungs Tools beachten?

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Antwort von Melanie Tamble .
Geschäftsführer ADENION GmbH Grevenbroich

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Social Media Tools, die die Pflege und das Management der sozialen Netzwerke automatisieren. Mit Social Media Automatisierungs Tools können Sie:

  • die Veröffentlichung der Social Media Posts auf mehreren Netzwerken und Profilen automatisch steuern (Cross-Posting)
  • die Veröffentlichung von Social Media Posts auf mehrern Netzwerken und Profilen zeitlich planen 
  • Beiträge automatisiert zwischen verschiedenen Netzwerken teilen 

Wie bei allen „neuen“ Technisierungen gibt auch zur Social Media Automatisierung gespaltene Meinungen. Die Befürworter beschwören die enorme Zeitersparnis. Gegner warnen davor, dass der persönliche Kontakt zu der Community verloren geht. 

Aber bei der wachsenden Vielzahl der Kanäle ist ein Social Media Management ohne Automatisierung kaum noch möglich, insbesondere für Unternehmen, die parallel verschiedene Social Media Accounts verwalten. Es geht also nicht so sehr darum, ob man Social Media Automatiserungstools einsetzt, sondern wie man diese Tools einsetzt. 

Social Media Automatisierung: Posten zur besten Zeit in den sozialen Netzwerken 

Einer der wichtigsten Aspekte der Social Media Automatisierung ist die zeitliche Planung der Social Media Posts, denn zum einem spielt der richtige Zeitpunkt des Postens eine Rolle für die Sichtbarkeit der Posts und zum anderen ist es sinnvoll, die Inhalte zeitversetzt auf den verschiedenen Kanälen zu posten, um mehr potentielle Leser zu erreichen.

Die besten Zeiten zum Posten variieren jedoch zwischen den Netzwerken. So ist zum Beispiel auf Twitter, LinkedIn und XING vor den Bürozeiten und nach Büroschluss am Nachmittag die höchste Interaktionsrate, während bei Facebook, Instagram und Pinterest die meisten Nutzer Mittags, Abends und am Wochenende aktiv sind.

Die besten Zeiten zum Teilen in den sozialen Netzwerken
 
>> Erfahren Sie hier mehr über die besten Social Media Zeiten

 

Der richtige Weg zur Social Media Automatisierung:

  • Automatisieren Sie das Teilen Ihrer eigenen Social Media Beiträge. Das sind vor allem Ihre Blogbeiträge, aber auch Fotos, Videos oder Dokumente, die Sie mit Ihrern Communities teilen möchten, aber
  • Nutzen Sie Automatisierungstools, die es Ihnen erlauben, die Kommentare zu Ihren Posts individuell an das jeweilige Netzwerk oder die jweilige Community anzupassen und zeitlich versetzt zu teilen
  • Nutzen Sie Social Media Automatisierungs Tools, um Ihre Beiträge zu planen und zeitlich über die verschiedenen sozialen Netzwerke zu steuern
  • Geben Sie Ihren Kommentaren eine persönliche Note, um mehr Reichweite und Interaktion zu fördern 
  • Automatisieren Sie Ihre Posts, aber interagieren Sie aktiv mit Ihrer Community, antworten Sie auf Reaktionen und bedanken Sie sich für Likes oder Re-Posts 
  • Automatisieren Sie das Teilen und Cross-Posting fremder Inhalte (Content Curation = Kuratieren von Inhalten anderer Autoren und Influencer)
  • Bieten Sie Ihren Followern eine gesunde Mischung relevanter Inhalte nach der 
    3-5-2 Regel: 
    3 Marketing Inhalte + 5 kuratierte Inhalte + 2 persönliche Inhalte 
  • Posten Sie maßvoll, um Ihre Follower nicht zu nerven und ggf. zu verlieren  

Viele Social Media Tools bieten Ihnen nicht die Möglichkeit an, die Social Media Posts für die verschiedenen Netzwerke individuell anzupassen. Durch die mangelnden Anpassungsmöglichkeiten geht die individuelle Note Ihrer Posts verloren. Achten Sie deshalb bewusst darauf, den Kontakt zu Ihrer Community trotz Automatisierung persönlich zu pflegen.

Mit Social Media Tools wie Blog2Social, CM-Gateway, Hootsuite, Buffer. IFTTT oder Zapier sind einige Beispiele für Social Media Automatisierungstools, mit denen sich Beiträge planen und über verschiedene Kanäle crossposten lassen.

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Antwort von Andreas Pfeifer .
Marketingberater und Heldenhelfer Die Heldenhelfer GmbH Wiesbaden

Als Antwort keine Doktorarbeit, sondern vier Aspekte, die mir beim Einsatz von Social Media Tools mit Automatisierungsfunktion wie Hootsuite, Buffer, IFTTT usw. besondern wichtig erscheinen:

  1. Sichtbarkeit
    Automatisiert weitergeleitete Posts haben in machen Social Media-Netzwerken eine geringere Sichtbarkeit, weil der Filter-Algoritmus (bspw. bei Facebook) dem Beitrag weniger Relevanz zuordnet.
  2. Stil
    Jedes Netzwerk hat seinen eigenen Textstil. Während ein Google+ Post auch mal läner ausfallen kann, ist bei Twitter die 140 Zeichen-Grenze zu beachten. Instagram erlebt eine Inflation beim Einsatz von Hashtags, während diese bei Facebook weitgehend fehlen. Werden mehrere Netzwerke mit dem selben Post bedient, kann man nicht auf die Texteigenarten des jeweiligen Netzwerks eingehen.
  3. Tageszeit
    Die Postingzeit und -frequenz ist von Netzwerk zu Netzwerk unterschiedlich. Ein Blick in die jeweilige Statistik zeigt, was wann gut ankommt. Beim Einsatz eines Automatisierungstool empfiehlt es sich also, Beiträge getrennt für einzelne Kanäle zu planen – selbst wenn es sich um den selben Inhalt handelt.
  4. Netzwerkauswahl
    Überprüfen Sie, ob Ihre Wunschnetzwerke auch im Tool-Set enthalten sind. Oft fehlen international wenig bekannte Networks wie Xing.

Überlegen Sie gut, ob ein Automatisierungs-Werkzeug für Ihr Social Media-Engagement wirklich eine Zeitersparnis bringt und ob sich die monatlichen Kosten lohnen – oder ob sich die Konzentration auf weniger Netzwerke, die Sie dann händisch bespielen, erfolgversprechender ist.

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