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Zunehmend werden die Begriffe synonym verwendet. "Coaching" bezeichnelt dabei die Rollen- und Prozessklärung im Wirtschaftsbereich, "Supervision" bezieht sich bei vergleichbaren Aufganebstellungen eher auf den psychosozialen Bereich.
S. a. https://www.dgsv.de/wp-content/uploads/2011/10/stellungnahme_sv_u_coaching.pdf
Coach = Kutsche. Du fragst den Kutscher der die Zügel in Händen hat, ob er den Weg zu deinem Ziel kennt, wie lange es dauert da hin zu kommen, was das kostet, was du mit auf Fahrt nehmen sollst. Supervision ist Training für den Kutscher.
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Im Hinblick auf die Methodenwahl gibt es zwischen Supervision und Coaching viele Überschneidungen. Hinsichtlich der Fokussierung und Orientierung sind beide Beratungsformate jedoch unterschiedlich zu betrachten. Supervision ist eher prozessorientiert zu sehen, Coaching eher ergebnis– bzw. lösungsorientiert.
- Etwas konkreter: Bei Supervision geht es um eine vertrauliche Beratung von z. B. beratend und therapeutisch tätigen Personen mit dem Ziel der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung. Im Fokus steht die Förderung der Person, auch Supervisand genannt. So reflektieren sich Coaches unter Anleitung eines Supervisiors, indem sie ihre Coaching-Fälle/-Prozesse noch einmal Revue passieren lassen. Fragen zum eigenen Verhalten, eigenen Werten und Gefühlen gegenüber Klienten/ Klientinnen sowie zu Interventionen und zu deren Wirksamkeit werden dabei reflektiert.
- Bei Coaching handelt es um eine vorwiegend ergebnisorientierte, vertrauliche Einzelberatung meist im beruflichen Kontext, mit dem Ziel, bestimmte Fähigkeiten und Kompetenzen zu fördern, zu erlangen oder zu vertiefen. Im Zentrum steht die Handlungsfähigkeit des Klienten, der Klientin. Anlässe für Coaching sind z.B. Leistungsoptimierung, Störungsminderung, Führungsthemen, Positionierungsfragen, Kommunikationstraining, etc.
Supervision kann man primär als "Beratung für Berater" verstehen (daher wird Supervision auch als Beratung von Coaches in Anspruch genommen) und Coaching als "Beratung für Manager". Außerdem wurde Coaching eher im Leistungsbereich entwickelt, Supervision eher im Sozial- und Non-Profit-Bereich. Supervision stellt häufig ein Instrument der Qualitätssicherung dar, Coaching dagegen ein Instrument der Leistungsverbesserung. Die Grenzen zwischen Supervision sind allerdings fließend.
Coaching bringt etwas aus dem Menschen hervor. Hier werden urteilsfrei Fragen gestellt und Klärungen herbeigeführt, die mit dem Coach an sich nichts zu tun haben.
Supervision packt etwas in den Menschen hinein. Hier werden Situationen bzw. Fälle, methodische Herangehensweisen, Alternativen dazu, Konsequenzen daraus besprochen und Bewertungen abgegeben.
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Der Kontext von Supervision ist ausschließlich der berufliche; dh. in einer Supervision geht es um berufliche Abläufe, Reflexion des beruflichen Tuns - für Einzelne oder für Teams und Arbeitsgruppen.
Coaching kann alle Themen des Lebens betreffen, der berufliche Kontext ist nur einer von vielen.
Im Gegensatz zur Supervision, die eine laufende Begleitung zur Verbesserung der beruflichen Situation anbietet, geht Coaching von konkreten, anlassbezogenen Zielvereinbarungen aus und im Coaching wird gemeinsam daran gearbeitet, diese Ziele in einer vorher abgeschätzten überschaubaren Zeit zu erreichen.
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Coaching und Supervision haben eine Reihe von Ähnlichkeiten, jedoch ist bspw. der Fokus beim Coaching der Zielgruppen ein anderer. Beim Coaching sind Personen mit Managementaufgaben die Zielgruppe (meist Führungskräfte). Bei der Supervision bilden Therapeuten bzw. „Beziehungsarbeiter“, wie Mitarbeiter im Krankenhaus oder in der Altenhilfe die Zielgruppe. Vereinfacht lässt sich sagen, dass Coaching mehr im Profitbereich und Supervision mehr im Non-Profitbereich bzw. im sozialen Bereich verankert ist.
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- Supervision: ist eher rückwärts gerichtet, Verifikation.
- Coaching: das Handwerkszeug und die Nutzung dessen in die Hand geben bzw. verbessern.
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