Wie kann man die Widerstandskraft von Teams (vor allem in einem VUKA-Kontext) nachhaltig fördern?

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Antwort von Erich R. Unkrig .
Inhaber ILOS® Institut für lernfähige Organisationen und Systeme Krefeld

Teamresilienz bedeutet mentale Stärke, Agilität und Flexibilität, die dabei unterstützt, auch neue Herausforderungen, schwierige Situationen oder gar Krisen (also das, was VUKA auch kennzeichnet) im Team zu bewältigen. Und das, ohne selbst dem Stress zu erliegen. Eine Umfrage in 78 Unternehmen zeigt, dass von 324 Statements auf die Frage, was resiliente Teams ausmache, 59% Zielorientierung, Empathie, Klarheit, Aufrichtigkeit sowie Orientierung als entscheidend ansehen.

Teamresilienz erfordert committete und selbstkritische Teams mit einer offenen, transparenten und inspirierenden (Team-)Kultur, die an einem Strang ziehen und dabei gemeinsame Ziele verfolgen. Dafür braucht es Menschen, die einander so vertrauen, dass keine Zeit vergeudet wird, um erst einmal die Motivation und das Engagement für die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen zu klären.

Wie jedes andere System auch erfordern Teams ständige Aufmerksamkeit. Das stellt sicher, dass sie effizient denken und handeln, auf ein Ziel hinarbeiten und Ergebnisse schaffen. Ein funktionierendes Team ist sich bewusst, dass seine Teammitglieder grundsätzlich mental fit und ausgeglichen sein müssen, um ihr Bestes zu geben und auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit zu bleiben.

Teams sind nicht immun gegen besonders herausfordernde Ereignisse und Konflikt auslösende Verhaltensweisen, die das gesamte Team oder Einzelne beeinflussen. Hinzu kommt, dass einzelne Teammitglieder für ihre eigene Wirkung im Team wie auch das kollektive Teamverhalten und seine Auswirkungen „blind“ sein können. Beispiels-weise stellt das Team das Streben nach Harmonie vor alle anderen Überlegungen. Dies führt zur Vermeidung von kontroversen Fragen, die in den Entscheidungsprozessen aufgeworfen und diskutiert werden.

Die Folge kann „Blindheit“ gegenüber bestimmten Fakten sein. Akzeptiert werden dann nur die Informationen, über die sich alle Teammitglieder harmonisch einigen können. Dieses Harmoniestreben zeigt sich auch bei einzelnen Teammitgliedern, die persönliche Konsequenzen fürchten (bei-spielsweise die Ablehnung durch das Team), wenn sie kontroverse Themen zur Sprache bringen oder vom „Mainstream“ abwei-chende Lösungsvorschläge äußern.

Die Konformität im Denken und Handeln ist an sich ein positives Merkmal committeter Teams. Wenn dies jedoch zu reduzierter Effizienz und Effektivität führt und belastende Situationen auslöst, dann braucht das Team pragmatische Lösungsansätze und Handlungsoptionen, die es aus dieser Blockade herausführen.

All das kann durch eine resilienzfördernde Kultur, Führung und Beziehung untereinander gefördert werden. Interventionen sind insbesondere Workshops und/oder Coaching mit dem jeweiligen Team.

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Antwort von Dr. Sabine Hahn .
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Da dies genau mein Thema ist, freue ich mich über die Frage, da sie generelles Interesse am Team verrät. Aus meiner Sicht wäre ein Mix aus unterschiedlichen Methoden / Formaten zu empfehlen: Trainings (zB Resilienz oder Stress), Einzel-Coachings (für individuelle Themen) und Organisationsberatung (um das ganze Team zu entwickeln).

 

Viel Freude und Erfolg bei der Unterstützung ihres Teams!

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Antwort von Günter Paul Bolze .
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Die Widerstandskraft von Teams ist abhängig von der Motivation in der Gruppe. Es sind daher die Affinitäten einzelner TeamMitglieder zu analysieren und danach die subjektiven Faktoren der Leistungsträger zu stimulieren. Alles weitere ist ein Prozeß der Teambildung ...   

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