Antworten:
In Zukunft wird es nur noch einen strategischen Einkauf geben. Den operative Einkauf wird es nicht mehr geben. Diese Funktion wird direkt durch die Mitarbeitenden (Produktion, Montage, Lager etc.) direkt übernommen.
3 passende Publikationen von Beat Schlumpf
Die Digitalisierung verlangt vom Einkäufer, dass er mehr denken muss.
Repititive Aufgaben können durch Robotic Process Automation erledigt werden, Data Analytics kann Daten vorstrukturieren und ggf. Muster aufzeigen. Aber was diese zum Schluss bedeuten muss der Einkäufer selbst beurteilen und dazu dann auch weiterhin die notwendige Entscheidung treffen.
Somit nimmt der Grad der strategischen Arbeit beim Einkäufer weiter zu. Inwieweit das Analysieren von Daten eine Aufgabe des strategischen Einkäufers ist oder die ein gesonderter Data Analyst im Einkauf wahrnimmt, kann unterschiedlich beurteilt werden.
Wenn Sie sich mehr zum Thema austauschen wollen, so können Sie sich gerne unter sundermann@durchdenkenvorne.de oder +49 176 1001 7451 melden.
3 passende Publikationen von Frank Sundermann
Was früher galt, gilt heute umso mehr: der Einkauf muss sich von einer verwaltenden Funktion hin zu einer aktiven Gestaltungsfunktion entwickeln. Da ihm digitale Helfer lästige Aufgaben wie Bestellfreigaben abnehmen, kann er sich über Beschaffungsstrategien Gedanken machen – aufgrund neuer Ökosysteme und geänderter Partnerschaftsmodelle ändern sich übrigens auch die klassischen x-Felder-Matrizen zur Auswahl von Beschaffungsstrategien. Das heißt konkret: Es muss eine Verschiebung von operativen hin zu strategischen Funktionen stattfinden. Es gibt Studien, die sagen, der operative Einkauf wird völlig verschwinden. Die Beschaffung ist kein ausführendes Organ mehr, sondern ein Partner bei der gemeinsamen Wertgestaltung. Die Ziele werden dabei direkt von der Unternehmensstrategie abgeleitet. Der Einkauf wird zum Produktentwickler, er wird auch zum Berater und er wird zum Datenanalysten. In Zeiten beständig sinkender Wertschöpfungstiefen orchestriert er dabei teilweise extrem wichtige Wertpartnerschaften in einem Ökosystem. Wenn Sie so wollen, hat der Einkauf heute deutlich mehr Einfluss auf die Unternehmensentwicklung als vor 20 Jahren. Dieser große Einfluss erhöht natürlich auch den Qualifizierungsbedarf. Falls der operative Einkauf langfristig verschwinden sollte, kann das dann natürlich auch dazu führen, dass eine strategische Einkaufsfunktion vielleicht in anderen Abteilungen aufgeht. Ob der Einkauf als Strukturbaustein im Organigramm in der heutigen Form bestehen bleibt? Ich bin skeptisch.
2 passende Publikationen von Prof. Dr. Horst Wildemann