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AktivCoach und Strategie-Experte AktivCoach und Strategie-Experte Schleiden, Eifel
es kommt weie immer im Leben darauf an:
In den meisten Fällen kommen Tradtionsunternehmen aus dem inhabergeführten Mittelstand. Gegenüber Grosskonzernen sind diese natürlich sehr viel flexibler - sie reagieren viel schneller auf neue Markterfordernisse und können auf Grund einer flachen Entscheidungshierarchie auch neue Innovationen schneller umsetzen.
Auf der anderen Seite allerdings sind die Inhaber meist schon im gesetzteren Alter und haben noch gefestigte Strukturen, von denen sie ungern abweichen. In der heutigen schnellebigen Zeit kommt es jedoch darauf an, gerade auf diese epochalen Änderungen wie Digitalisierung, Automatisierung, Globalisierung schnell zu reagieren. Hier tun sich viele Traditionsunternehmen schwer, weil sie ungern an ihren lang gewachsenen Strukturen etwas ändern wollen. Doch gerade hierbei flexibel auf diese neuzeitlichen Herausforderungen zu reagieren ist für die Zukunft fast schon existenzentscheidend.
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Im Gegenteil: Gerade Traditionsunternehmen zeichnen sich durch eine große Flexibilität aus. Schließlich haben sie sich oft über Generationen auf dem sich ständig ändernden Märkten anpassen und behaupten müssen. Dabei ist allerdings das Unterscheidungsmerkmal zum Wettbewerb beziehungsweise das Alleinstellungsmerkmal meistens tradiert worden und hat zur Markenstabilität beigetragen.
Nein. Ich erlebe das bei sehr vielen traditionell aufgestellten Unternehmen, wie flexibel sie reagieren können. Natürlich tut sich da die nächste Generation, Unternehmensnachfolge noch deutlich leichter, Flexibilität fällt leichter, weil weniger festgefahrene Strukturen berücksichtigt werden müssen. Gerade bei den aktuellen Herausforderungen im Spannungsfeld Nachhaltigkeit und Digitalisierung wird aber künftig noch mehr Flexibilität notwendig sein.
Studien zeigen, dass etwa die Hälfte unseres Verhaltens aus Gewohnheiten besteht. Institutionalisiertes Verhalten und Kultur sind eng verknüpft. Wenn es also eine Kultur der Flexibilität(viele Freiheitsgrade) gibt und man es gewohnt ist flexibel zu handeln, schließt sich Tradition und Flexibilität nicht aus.
Gibt es dagegen eine Tradition des Bewahrens und Beschränkung auf das Bekannte, muss der Umgang mit vielen Freiheutsgraden erst geübt werden, um zu neuen Gewohnheiten zu werden.
Meiner Erfahrung gibt es immer beide Aspekte. In unterschiedlichen Kontexten in verschieden starker Ausprägung. Ein Balance zwischen dem Bewahrens was (bekannt) ist und dem Erforschen und Erschaffen von Neuem, welches das Vorhandene verdrängt.
Nein, denn Tradition entsteht nur durch Flexibilität. Nach marktwirtschaftlichen Regeln muss sich jedes Unternehmen an den Erwartungen von Kunden und anderen Anspruchsgruppen orientieren. Da diese (insbesondere in den heute üblichen gesättigten Märkten) nicht statisch sind, muss das Unternehmen flexibel agieren oder vom Markt verschwinden.