Wie erzeuge ich mehr Aufmerksamkeit in der digitalen Kommunikation?

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Antwort von Melanie Tamble .
Geschäftsführer ADENION GmbH Grevenbroich

Mehr Aufmerksamkeit in der digitalen Kommunikation ist eine langfristiger und nachhaltige Strategie aus einer Kombination von verschiedenen Marketing-Maßnahmen, vor allem Content Marketing, Online-PR und Social Media sowie Influencer Marketing.

1. Relevante Inhalte
Eine erfolgreiche Marketingstrategie steht und fällt mit den Inhalten. Wer relevante Inhalte weitreichend im Internet verbreitet, hat gute Chancen, mehr Aufmerksamkeit zu generieren: Blogbeiträge mit Tipps, Leitfäden, Branchennews, Antworten auf häufig gestellte Fragen, aktuelle Herausforderungen, die mit der Problemlösung des Produktes zu tun haben, sind gute Aufhänger für Inhalte und Storytelling. Solche Informationen sind wertvolle Inhalte, die im Internet gesucht und gelesen werden.

Mehrfachverwertung der Inhalte:
Um die Inhalte möglichst ökonomisch zu nutzen, empfiehlt es sich, jedes erstellte Thema für verschiedene Inhaltsformate zu nutzen: Blogeinträge, Gastbeiträge, Online-Pressemitteilungen, Bilder, Infografiken, Präsentationen und Videos, Checklisten, Whitepapers oder E-Books.

SEO-Optimierung der Inhalte:
Ein wichtige Maßnahme im Content Marketing ist auch die Optimierung der Inhalte für Leser und Suchmaschinen, denn “nur das was gesucht wird, kann auch gefunden werden”. Dabei geht es um lesefreundliche Textstrukturen, verständliche Texte und wichtige Keywords (= Begriffe, die von potentielle Kunden verwendet und auch gesucht werden) .

2. Social Media Marketing: für die Distribution und das Seeding

Die sozialen Netzwerke zählen zu den effektivsten Quellen, um Reichweite zu generieren und um mit Kunden und Interessenten zu interagieren. Daher ist es wichtig, alle Content-Beiträge und Medien auf den Social Media Netzwerken zu veröffentlichen und eine direkte Verbindung zur eigenen Unternehmenswebsite herzustellen.

Für die Verknüpfung der Website mit den Social Media eignen sich Social Media Follow Buttons, die an sichtbaren Plätzen in Headern und Footern einer Website, sowie Social Media Share Buttons ober- und unterhalb aller Beiträge und auch auf Bildern zu platzieren. So macht man es den Webseiten Besuchern und Lesern leicht, den Social Media Kanälen zu folgen, bzw. die Inhalte auf den Social Media zu teilen. Mit Call-to-Actions wie „Bitte teilen“ kann man die Leser explizit zum Teilen motivieren.

Alle Beiträge und Bilder und andere Content-Formate sollten über die wichtigsten Social Media-Kanäle geteilt werden, sowohl auf persönlichen Profilen, als auch auf speziellen Produkt- und Business-Seiten und in Gruppen. Durch ein Teilen der Beiträge über mehrere Kanäle werden viele Touchpoints für Kunden und Interessenten generiert. Für eine effektive Vermarktung ist eine individuelle Zielgruppenansprache in den Kommentaren und eine Anpassung der Social Media Posts die spezifischen Besonderheiten einer jeden Social Media Plattform und Community sinnvoll.
(Siehe hierzu auch unseren kostenlosen Social Media Ratgeber)

Social Media Tools und Plugins helfen, um Beiträge automatisiert auf den Social Media Kanälen zu teilen und für die Veröffentlichung in den sozialen Netzwerken vorzuplanen.

Hilfreiche Tools:

  • Das Super Socializer (Free) Plugin oder das Social Warfare (Premium) Plugin bietet verschiedene Möglichkeiten, um Social Media Icon und Buttons auf einer Website zu integrieren.
  • Das WWM Social Share On Image Hover Plugin fügt bis zu 6 Social Media Icons zu allen Bildern hinzu: Facebook, Twitter, LinkedIn, Google+ Pinterest und Tumblr und zeigt die Social Media Icons automatisch an, sobald Leser mit der Maus über die Bilder oder Grafiken fahren.
  • Mit Blog2Social lassen sich Blogbeiträge automatisch auf allen Social Media Kanälen planen und teilen. Links und Beiträge können vollautomatisiert oder individuell an jedes Netzwerk angepasst, geteilt werden. Beiträge lassen sich auch so vorplanen, dass sie zu den besten Zeiten der jeweiligen Netzwerke geteilt werden. Blog2Social teilt die Beiträge mit wenigen Klicks parallel auf Facebook (Profile, Seiten), Twitter, Google+ (Profile, Seiten, Gruppen), LinkedIn (Profile, Seiten), XING (Profile, Seiten, Gruppen), Instagram, Pinterset, Flickr, Diigo, Reddit, Tumblr, Medium, Torial und VK. Ein übersichtlicher Social Media Kalender ermöglicht alle Social Media Beiträge im Blick zu haben, bereits geplante Social Media Posts zu bearbeiten oder auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben.

3. Online-PR: Veröffentlichung von Beiträgen auf Themen- und Presseportalen

Es gibt zahlreiche kostenlose und kostenpflichtige Themen- und Presseportale, auf denen man Inhalte eigenhändig veröffentlichen kann. Als Grundlage für solche Online-News können auch neben klassischen Pressemitteilungen auch Blogbeiträge oder Fachbeiträge oder Produkt-News sein. Die Portale bringen die Online-News in die Suchmaschinen und von dort zu interessierten Lesern. Die richtigen Keywords sorgen für eine optimale Auffindbarkeit der News. Über die Links in den Pressemitteilungen und News werden interessierte Leser direkt auf eine Website geführt. Viele Portale sind auch direkt an die Nachrichtenkanäle von Google News, Bing oder Yahoo News angeschlossen, so dass die News vor allem kurzfristig zu hoher Aufmerksamkeit verhelfen. Über die Archive der Portale bleiben die Nachrichten aber auch langfristig im Internet verfügbar. Vor allem die regelmäßige Veröffentlichung von relevanten Informationen und Nachrichten sorgt für einen nachhaltigen Traffic-Effekt.

Tool Tipp:

  • PR-Gateway bietet eine weitreichende Verbreitung von Online-News auf mehr als 250 Themen- und Presseportalen, Blogs und New-Diensten. Der Mitteilungstext wird nur einmal erstellt. Eine automatische Textanalyse hilft bei einer verständlichen und leserfreundlichen Gestaltung und Formatierung und unterstützt die SEO Optimierung des Textes mit Keywords und Links. Anschließend wird der Mitteilungstext inkl. Bildmaterial an die gewünschte Auswahl von Portalen übermittelt und teilweise sofort veröffentlicht.

4. Veröffentlichung von Beiträgen in Blog- und Redaktions-Netzwerken

Es gibt weitere Social Media Plattformen mit großen und aktiven Fach-Communities, auf denen es sich lohnt, Beiträge zu veröffentlichen oder in anderer Form zu verwenden. Eine Veröffentlichung mit gezielter Ausrichtung auf eine bestimmte Nische oder Zielgruppe kann die Sichtbarkeit und Reichweite einer Website noch einmal maßgeblich erhöhen. Wichtig ist natürlich immer, einen Link zur Quelle hinzuzufügen. Je nach Netzwerk lassen sich die Beiträge per Link verlinken, oder auch Teile oder ganze Beiträge veröffentlichen.

Tipp: Beiträge immer erst auf der eigenen Website veröffentlichen und mit einer Verzögerung von 5-7 Tagen auf anderen Websites und Portalen, damit Google den Originalbeitrag zuerst indexieren kann.

Netzwerk-Beispiele:

  • Content Netzwerke; Slideshare, Scribd, Issuu, Flipchart
  • Blog-Netzwerke: Medium, Tumblr oder Bloglovin.
  • Journalisten-Netzwerke: Torial
  • Business-Netzwerke: LinkedIn Pulse
  • Frageportale: Quora, Brainguide Answers, Yahoo Answers, Wer weiß was?

5. Vernetzung mit Influencern

Neben der umfangreichen Verbreitung von Inhalten, ist es auch wichtig, sich mit anderen einflussreichen Meinungsmachern aus der Branche zu vernetzen. Durch das Teilen und Kommentieren von Beiträgen wichtiger Influencer, kann man von der Reichweite und Reputation der Influencer profitieren und so Aufmerksamkeit und Reichweite erhöhen.

Eine Möglichkeit zur Influencer Ansprache und Kooperation sind Gastbeiträge. In Gastbeiträgen lassen sich auch Bilder und Infografiken wiederverwenden. Einige Websites erlauben auch Links zu einer Website oder zu Inhalten, die einen Mehrwert für ihre Leser darstellen, z. B. Checklisten oder Whitepapers. Viele Fachportale und Blog freuen sich über relevante Fachbeiträge zu bestimmten Themen. Wichtig ist nur, sich mit den Richtlinien für Gastbeiträge auf der entsprechenden Website vertraut zu machen und diese Regeln auch genau zu beachten.

Tool-Tipps:

  • Die Influencer Marketing Suchmaschine Influma hilft dabei, Beiträge zu gleichen oder ähnlichen Themen zu finden.
  • Netzwerke wie Kred oder Klout sind eine gute Quelle, um Influencer für bestimmte Keywords, Themen oder Branchen zu finden.

6. E-Mail und Newsletter Marketing: zur Leadgenerierung, Kundengewinnung und Kundenbindung

Alle Content Strategien sollten lassen sich mit Inbound-Marketing Maßnahmen zur Leadgenerierung und Kundengewinnung verbinden, z.B. für ein Schnupperangebot, eine kostenlose Checkliste, Whitepaper oder E-Book. 
Über Opt-in Formulare für Downloads oder Newsletter oder Blog-Abo auf dem Blog und der Website lassen sich E-Mail-Verteiler aufbauen, um mit regelmäßigen E-Mail-Kampagnen und Newsletters mit Kunden und Interessenten im Kontakt bleiben.

Tool-Tipps:

  • Email Subscribers and Newsletters (kostenlos & Premium ab US$97/Jahr) für Blog-Abos und Newsletter-Listen
  • Icegram (kostenlos & Premium ab US$97/Jahr) für Popups, Welcome Bars und andere Optin-Formulare zur Leadgenerierung
  • One Signal (kostenlos) für automatisierte Push Nachrichten über neue Beiträge oder Nachrichten
  • WordPress Landing Pages (kostenlos) bringen Blog-Besucher gezielt auf bestimmte Seiten und Kampagnen

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Antwort von Martina Haas .
Inhaber Martina Haas Speaking | Networking | Innovation Berlin

Unabhängig von der Plattform braucht es überall  einen #Eyecatcher - eine tolle #Headline oder attraktive visuelle Botschaften - Video, Foto - als #Anker für die Aufmerksamkeit. Es fängt an beim Email-Betreff und hört nicht auf bei der Headline eines Artikel bei LinkedIn. Wir müssen dafür wissen, wie unsere zielgruppe tickt, um sie so anzusprechen, wie sie das mag.

Wer schon früh keine Neugier weckt, kann mit dem besten #Content nicht punkten. In den USA wird seit kurzem mit 6 Sekunden-Videos - ja SECHS - Sekunden gearbeitet. Man weiß, dass die Aufmerksamkeitsspanne immer kürzer wird.

Hilfreich ist sich eine Community aufzubauen, die per se schon an einem #Update von uns interessiert ist. Das bedeutet, regelmäßig Content zu liefern... und viel mit anderen zu interagieren.

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