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Kreative und entscheidungsgewohnte Menschen denken nicht geradlinig. Der Moderator erlaubt es ihrem vielschichtigen Denken, unvorhersehbar von diesem zu jenem Punkt zu springen und dabei ein schlüssiges Ergebnis in der Gruppe zu erzielen.
Die "Qualifikation" steckt in den folgenden Feldern:
- Der Moderator, denkt den Workshop von hinten, d.h. vom Prozess-Ergebnis her.
- Der Moderator ist exzellent vorbereitet und kennt Interessen, Ziele und mögliche Zielkonflikte, bzw. kritische Punkte der Teilehmer. Allem wird Raum gegeben.
- Der Moderator arbeitet nach einer prozesshaften Dramaturgie, um Workshop Ziele zu erreichen.
- Der Moderator schafft es Diskurse der Teilnehmer zu ermöglichen. Das "Pro" und "Contra" sowie Denken in Auswirkungen wird aktiv vom Moderator gefördert.
- Alle Teilnehmer bekommen Chancen mitzuarbeiten (persönliche Kartenabfrage, Arbeiten in Kleingruppen und Arbeiten im Plenum).
- Die Schritte und Stimmen werden visualisiert.
- Nächste Schritte werden konkret vereinbart (Wer, was, wann, wie). Ideal ist aus meiner Sicht, wenn "Experimente" vereinbart werden, die dann in folgenden Sitzungen ausgewertet, modifiziert und/oder weiter geführt werden.
3 passende Publikationen von Christoph Schlachte



Es kommt auf den Eventrahmen und den inhaltlichen Kontext an. Im fachlichen Kontext braucht es über das allgemeine Moderations-Know-how und gute Allgemeinbildung hinaus auch Fachwissen.
Selbstverständlich sollten sein: gründliche Vorbereitung, Schlagfertigkeit, Einfallsreichtum und Geistesgegenwart. Erforderlich ist natürliche Autoriät, um den Kommunikationsprozess zu steuern, Redezeiten zu begrenzen, die Diskussion am Laufen zu halten und etwaige Störer aus dem Publikum einzunorden. Ein guter Moderator holt das Beste aus heraus seinen Gästen mit Charme, Witz, Empathie und kluge Fragetechnik.
3 passende Publikationen von Martina Haas



Organisationsberater, Pionierbegleiter, Moderationsprofi, Aufsichtsrat moderation.de Kirchzarten
Professionelle Moderation von Gruppen und Projekten ist eine Führungstechnik: die/der Moderatorin führt die Gruppe mithilfe einer Folge von vorüberlegten Fragen in gegebener Zeit an das zuvor definierte Gesprächsziel. Zugleich aktiviert sie/er dabei alle Beteiligten, konkrete Argumente beizutragen und macht diese vor aller Augen transparent, fasst Gemeinsames zusammen und macht Unterschiedliches transparent. So entsteht ein von Allen getragenes Gesprächsergebnis: der Wille zur Umsetzung in die Tat steigt. EinE gute Moderatorin versteht es, sich in die individuellen Realitätskonstruktionen der Teilnehmenden wertschätzend hineinzuversetzen, fragt nach, hilft beim klärenden Formulieren der Argumente, behält dabei zugleich aber das Gesprächsziel im Auge. moderation.de
3 passende Publikationen von Ulrich Martin Drescher



Geschäftsführer MODERATIO Seifert & Partner Unternehmensberater Pörnbach-Puch
Moderator bezeichnet den Leiter eines Gruppengespräches oder "Events". Im deutschsprachigen Raum wird nicht zwischen dem Leiter einer Unterhaltungsmoderation einer journalistischen Diskussionsrunde oder einer Workshop-Leitung unterschieden. Im Englischen wird der Leiter je Bereich unterschiedlich benannt. So heißt der Moderator im Unterhaltungsbereich Host, im journalistischen Bereich ist vom Moderator die Rede und im Businessbereich ist es der Facilitator, der den Gruppenprozess steuert.
Exzellente Fähigkeiten im Bereich der system(at)ischen Fragetechnik sowie des (aktiven) Zuhörens, aber auch handwerkliche Fertigkeiten, wie die der „visuellen Kommunikation“, zeichnen - unter anderem - einen guten Businessmoderator aus.
Mehr unter www.notizen.moderatio.com
Mit kollegialen Grüßen
josef seifert
3 passende Publikationen von Josef W. Seifert



Ich habe Erfahrung mit Moderation sowohl bei Veranstaltungen als auch in Workshops und in Coachings. Für mich sind die wichtigtsten Kompetenzen: hohe Konzentrationsfähigkeit, gutes Zuhören, Analysefähigkeit, Neutralität, Fragekompetenz, Schnelligkeit und Offenheit.
Moderation im journalistischen, also das Zusammenbringen unterschiedlicher Perspektiven und Meinungen zu einem Thema, ist wirklich die Hohe Kunst der Kommunikation und es bedarf weit mehr als nur Diplomatie.
Ich bin davon überzeugt, dass man einige dieser Fähigkeiten erwerben kann, aber auch ein gewisses Grundtalent mitbringen sollte. Training bzw. Übung schadet jedoch nicht.
Viel Erfolg!
1 passende Publikation von Dr. Sabine Hahn

Den "Moderator" gibt es so einheitlich nicht. Es ist ein gravierender Unterschied in welchem Kontext ein Moderator steht: Hier kann sowohl ein Moderator im Rahmen einer Podiumsdiskussion gemeint sein, als auch der Moderator eines Unterhaltungsprogramms wie bspw. einer TV-Show, oder aber ein Moderator von Workshops, Prozessen oder Veranstaltungen im Business-Kontext.
Ich beschränke mich hier auf die Qualifikationen, die ein guter Moderator - oder Facilitator - im Business-Kontext mitbringen sollte:
- jede Form einer zu moderierenden Veranstaltung (Workshop, Barcamp, Großgruppenmoderation usw.) im Gesamtkontext sehen und eine genaue Auftragsklärung durchführen: Was ist das Ziel der Veranstaltung?/Wer wird mit welcher Motivation teilnehmen?/Wie setzt sich Gruppe der Teilnehmenden zusammen?/Gibt es Tabus?
- insbesondere bei Moderationen im Bereich der Open Space Technology ist es wichtig den Prozess ergebnisoffen zu steuern und im Vorfeld mit dem jeweiligen Auftraggeber abzustimmen, was passieren kann, welche Rahmen vorgegeben werden und vor allen Dingen, was am Ende mit Ideen, Projektwünschen usw. passiert. Hier muss bereits im Vorfeld klar sein, dass Ergebnisse der Teilnehmenden ernst genommen und weiter verfolgt werden.
- für die Moderation selbst ist es wichtig, dass der Moderator gruppendynamische Prozesse wahrnimmt und kompetent nutzt.
- besonders bei Moderationen von sehr heterogen zusammengesetzten Gruppen ist es wichtig, dass der Moderator in der Lage ist, alle einzubinden und "abzuholen", das bedingt eine sehr gute Beobachtungsgabe, Zuhörfähigkeit, sowie die absolute Anerkennung des Moderators durch die Gruppe. Dies gilt vor allen Dingen, wenn dieser Raum für "schwächere" Teilnehmer schaffen muss.
- eine hohe Methodenkompetenz ist unabdingbar. Die angewendeten Methoden müssen nicht nur zu der jeweiligen Moderation, sondern auch zu den jeweiligen Teilnehmenden passen.
- bei der Moderation von Gruppenprozessen ist ein kompetenter Umgang mit "Störern", auftretenden Konflikten in der Gruppe, sowie "Verweigerern" eine absolute Kernkompetenz.
Kaum ein Bereich ist so vielfältig und wird so unterschiedlich ausgelegt wie der Bereich der Moderation. Meine persönliche Leidenschaft gilt der Moderation von Prozessen, gerne auch im Großgruppenbereich. Ich liebe es in solchen Gruppen Ideen entstehen zu sehen, eventuell Perspektivenwechsel zu erleben und "Geburtshelfer" von großartigen Veränderungsprozessen oder Projekten zu sein. Auch finde ich Dynamik, die insbesondere in sehr heterogen zusammengesetzen Gruppen herrscht, äusserst inspirierend. Gerade wenn es um die Bereiche Veränderung oder Innovation geht, versuche ich gerne Menschen in die Gruppe einzubinden, mit denen andere nicht gerechnet hätten und die völlig andere Sicht- und Denkweisen mit einbringen.
Mein Verständnis ist es, dass der Moderator der jeweiligen Gruppe den perfekten Raum schafft, um gemeinsam Themen zu erarbeiten und tolle, oft auch unerwartete Ergebnisse zu erzielen. Er sollte sich dabei als Dienstleister der jeweiligen Gruppe der Teilnehmenden verstehen und sich - mit dem Ziel der Veranstaltung vor Augen - an deren Bedürfnissen orientieren.
Aber das ist meine ganz persönliche Erfahrung und Vorgehensweise. Wie gesagt, das Thema ist sehr vielfältig und wird ganz unterschiedlich gelebt.
3 passende Publikationen von Birgit Gosejacob



Inhaber Moderation-Unternehmerberatung-Training Bad Hersfeld
Der Moderator soll in einem Diskussionsprozess der "Maßvolle", der "Gemäßigte" sein. Somit gehört zu seinem Auftreten eine zwar motivierende, zugleich aber auch ruhige Ausstrahlung. Er zeigt, dass er parteilos ist, alle Teilnehmer beachtet und einbezieht, keinen bevorteilt, die Zurückhaltenden ermuntert, die Voreiligen vorsichtig bremst, einen stockenden Arbeitsprozess wieder in Gang bringt, für Pausen und Auflockerungen sorgt und das Erarbeitete visualisiert, um die Arbeitsschritte, Maßnahmen und Ergebnisse sicher zu stellen. Sollte die Gruppe sich fachlich vom Auftrag oder Thema entfernen, sorgt er für die Rückkehr auf den richtigen Weg, macht Konfliktfelder transparent, so dass auch diese bearbeitet werden können. Daher soll der Moderator verschiedene Interventionsstrategien parat haben, um ohne großen Aufwand mit der Gruppe die gesteckten Ziele zu erreichen.
Persönlich habe ich noch das Ziel, meine Moderationen so zurückhaltend durchzuführen, dass die Gruppe am Ende meint: "Das hätten wir auch ohne Ihre Hilfe schaffen können".
1 passende Publikation von Dr. Hans-Heinrich Reinhardt

Es ist die Fähigkeit aus dem Gehörten die zentralen Punkte herauszuextrahieren. Die wesentlichen Punkte zu erfassen und sie transparent zu machen, z. B. visualisieren auf Flip Chart. Der Moderator hat ein Gespür, wo Themenbeiträge noch weiter hinterfragt und vertieft werden müssen, ohne sich dabei in im Augenblick unnötigen Details zu verzetteln.
Seine Fragen und Zusammenfassungen führen das Gespräch und geben Orientierung. Dabei muss er sich selber inhaltlich am Moderationsauftrag und den zentral zu erarbeitenden Punkten langbewegen.
Der Moderator muss sich gut vorbereiten. Thematisches Verständnis, zumindest überblicksartig, hilft Beiträge einzusortieren und zu gewichten. Wer beispielsweise Arbeitsunterlagen, Studien und sonstige Informationsquellen kennt, kann in seiner Moderation hierauf Bezug nehmen.
3 passende Publikationen von Claus-Dieter Piontke


