Antworten:
Nach meiner Erfahrung sind die häufigsten Ursachen für eine schlechte Körpersprache die Folgenden:
- Niedriges Selbstwertgefühl
- Angst
- Unsicherheit
- Alles-oder-Nichts-Denken
- Man setzt sich zu stark unter Druck
- Übermotivation
- Demotivation
- Arroganz
- Zu stark mit sich selbst beschäftigt sein
Die Körpersprache ist der Spiegel der Seele. Wenn wir uns in unserer Haut unwohl fühlen, können wir keine Power Körpersprache faken und wenn wir es versuchen, wirkt es aufgesetzt und unauthentisch.
Am besten ist es, sich selbst zu vergessen und sich zu 100% auf das Gegenüber zu fokussieren, mit Neugier und Demut auf es zugehen. Dann vergisst man zumindest während der Interaktion seine negativen Gefühle.
Es ist auch hilfreich, sich zu sagen, dass die anderen auch nur mit Wasser kochen und keine perfekten Menschen sind, also kann man auf Augenhöhe kommunizieren. Man sollte sich aber auch sagen, dass man nicht besser ist als die anderen - dann gibt es kein Hierarchiegefälle. Eine solche Kommunikation mag nämlich niemand.
Das waren meine 5 Cents zu dem Thema ;-).
2 passende Publikationen von Ute Albrecht
Fehlende inhaltliche Kompetenz oder nicht-adäquate persönliche Einstellung zum Thema / zum Gegenüber. Helfen können - das Überprüfen des eigenen Standpunktes, klärende und wertschätzende Gespäche mit beteiligten Personen und letztendlich Auftritts-, Sprech- und Präsentationstrainings.
1 passende Publikation von Bert Lehwald
Körpersprache in gut und schlecht einzuteilen ist schwierig. Körpersprache ist ein Zustand und kann in dem Sinne erst einmal nicht eingestuft werden, da bei der Zuschreibung gut und schlecht erst Mal von der Außenwirkung gesprochen wird. Die Einstufung wird, wenn überhaupt, von anderen als eine Art Interpretation durchgeführt, indem man versucht den anderen zu „lesen“.
Die Frage könnte anders formuliert werden, zum Beispiel: Worauf achten Ihrer Meinung nach Menschen bei der Körpersprache von anderen?
Darauf würde ich antworten:
- Blickkontakt
- Gestikulation mit den Händen (dezent oder übertrieben; das sollte man nicht tun: am Bart zupfen, im Gesicht anfassen, am Hals kratzen, etc.)
- Haltung des Rückens und der Schultern
- Kopfhaltung
- Händedruck
- Blick zur Uhr während des Gesprächs
- Smartphone in der Hand
- Nähe und Distanz (kommt mir jemand zu nah, lehnt er sich weg)
Fragt sich, was mit "schlechter Körpersprache" gemeint ist. Körpersprache ist weder gut noch schlecht. Möglicherweise ist sie angemessen, weil sie einen Hinweis auf die Situation des Betreffenden gibt. Manchmal passt sie auch nicht zu den gesprochenen Worten. Schlechte Körpersprache gibt es nicht, sie zeigt immer den Ist-Zustand an.
Eine innere Haltung zeigt sich auch in der äußeren Form.
Eine Position / eine Haltung ist die Basis einer guten Führungsarbeit. Sie gibt Orientierung. Eine Führungskraft erarbeitet und reflektiert die persönliche Haltung dauerhaft.
Unser Körper ist zu jedem Moment über unsere Gefühle informiert. Daher ist es ungünstig, wenn wir unzufrieden, unglücklich oder niedergeschlagen sind.
Aber wir können uns zu jedem Zeitpunkt wie Münchhausen selber aus dem Sumpf ziehen, indem wir an schöne Erlebnisse denken: den letzten Urlaub, das schönste Komliment, einen beruflichen Erfolg oder sonst welche Ereignisse, die uns positv stimmen,
Natürlich können wir dann lächelnd nach vorne schauen und posit auf Gesprächspartner zugehen.
Da ist die vorrangige Frage eigentlich: Was ist "schlechte Körpersprache"? Mangelnde Ausdrucksfähigkeit? Missverständlicher Ausdruck? Schlechte Verständlichkeit? Falsche Wahl des Vokabulars? Körpersprache drückt nicht dasselbe aus wie "normale", also verbale Sprache, sonst hätten wir sie wohl kaum entwickelt. Sie unterstützt, unterstreicht und kommuniziert vielmehr Elemente, die verbal nicht oder nur unvollständig ausgedrückt werden können, also in erster Linie Emotionales.
Und unter diesem Aspekt ist vermutlich mangelndes Selbstwertgefühl des/der Körpersprechenden die wichtigste Ursache für kommunikatives Versagen auf dieser Ebene. Wie etwa soll ein Körper sprechen, wenn sich die Person, die in ihm steckt, darin selbst nicht wohl fühlt, aus welchen Gründen auch immer? Dieser Körper erzählt dann wohl unter beliebigen Umständen mehr darüber, wie schlecht es ihm geht (oder der Person, die er verkörpert), als das, was die Person selbst gerne erzählen würde...
Über Häufigkeit kann ich nichts sagen. Mir sind keine statistischen Untersuchungen zu derartigen Themen bekannt.
1 passende Publikation von Dr. Leopold Faltin
Manche Menschen sind sich Ihrer Wirkung nicht bewusst - mangels Feedback, Selbstreflexion ... und dergleichen mehr. Anderen ist nicht ausreichend klar, welche Wirkung Körpersprache überhaupt auf Dritte hat und wie groß der Beitrag zum Erfolg der Kommunikation ist ... und dann gibt es natürlich noch die Menschen, die keinen oder nur wenig Wert darauf legen, wie Sie auf andere wirken. Eine letzte Gruppe - vermutlich die kleinste - dürfte "schlechte" Körpersprache gezielt einsetzen, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen.
3 passende Publikationen von Reiner Neumann
Ob etwas als "schlecht" empfunden wird, hängt sehr vom Umfeld ab, in dem man sich bewegt: Fläzen Teenies herum, ist das für sie okay. Erwachsene sehen das wahrscheinich anders. Mitarbeiter von Start-ups werden sich im Zweifel anders geben als ein Fainzbeamter oder eine Banker. Im jeweiligen Umfeld ist die Körpersprache okay, kommen Dritte hinzu ist das u.U. ganz anders. Die Frage ist: Wie will ich wahrgenommen werden?
Das vorausgeschickt halte ich für eine Hautursache "schlechter Körpersprache" allgemeine Unsicherheit einer Person und Unsicherheit aufgrund unzureichender Vorbereitung. Hinzu kommt, dass viele Menschen eine "schlechte" und vielfach auch nachlässige Körperhaltung haben, die sich natürlich auf die Gesamterscheinung auswirkt. Oft fehlt es schlicht am Benehmen.
Gerade stehen und aufrecht sitzen ist nicht antiquiert. Die innere und äußere Haltung gibt der Stimme ein anderes Volumen, läßt Menschen größer erscheinen. Man erhält eine ganz andere Präsenz.
3 passende Publikationen von Martina Haas
Was ist "schlechte Körpersprache"? Wenn wir unseren Körper als Sprachrohr unserer unbewussten und bewussten Gefühle verstehen, dann ist jede Körpersprache zuerst einmal ganz einfach der Ausdruck unserer Gefühle. Da gibt es kein richtig oder falsch, gut oder schlecht.
Unsere Körpersprache haben wir Menschen zu einer Zeit entwickelt, lange bevor es Sprache gab. Es hat uns ermöglicht, miteinander zu kommunizieren. Körpersprache ist daher jene Sprache, die tiefer in unserem Gehirn verwurzelt ist und der wir auch mehr Glauben schenken, als dem gesprochenen Wort.
Unsere Körpersprache verrät unsere tiefsten Gefühle, Bedürfnisse und Einstellungen. Wir sind kaum in der Lage, unsere Körpersprache bewusst zu steuern. Rund 26 Muskeln bewegen nur unser Gesicht. Wenn wir versuchen, bewusst Gefühle darzustellen (die uns auch geglaubt werden), dann müssen wir innerlich die dafür zuständigen Gefühle entwickeln. Unter Schauspielern nennt man das Deep-Acting.
"Schlechte Körpersprache" ist in diesem Sinne, wenn wir versuchen, Gefühle zu verbergen oder andere Gefühle darzustellen, als jene die wir tatsächlich fühlen. Wir wirken dann unauthentisch und unglaubwürdig. Unser/e ZuhörerIn merkt unwillkürlich, dass wir etwas verbergen oder etwas "Falsches" zeigen. Da wir mithilfe der Körpersprache auch signalisieren, ob wir Freund oder Feind sind, ist die Gefahr gegeben, dass wir als "Feind" missverstanden werden. Jedenfalls wird unser Gegenüber irritiert, vorsichtig und/oder kritisch reagieren.
3 passende Publikationen von Ulrike Gmachl-Fischer
Wir können nur bis zu einem gewissen Grad diese Sprache erlernen. Den größten Teil unserer Mimik und Gestik haben wir uns durch Nachahmung oder Erziehung angewöhnt.
Meist wird die Körpersprache intuitiv ausgesendet und empfangen. Es gibt die persönliche Sprache, die über die innere Haltung Informationen gibt. Besonders wichtig sind unsere Augen. Allein mit einem Blick können wir unsere Meinung oder unsere Gefühlswelt "offenlegen". Auch unsere Hände verraten uns viel über den Charakter. Es gibt sogar Bücher, die die einzelnen Handbewegungen erklären wollen. Ich erinnere an die Hände von Frau Merkel und die deutschlandweite Deutung. Ich meine, dass diese Handhaltung bei ihr wohl überlegt ist. Bestimmte Gesten sind landestypisch und können zwischen Menschen aus verschiedenen Ländern zu großen Missverständnissen führen.
Ich meine, dass es keine schlechte Körpersprache gibt. Diese so interpretierte ist vielleicht ehrlicher als wir annehmen.
Das eine sind schlechte Gewohnheiten – das allermeiste, das wir tun, geschieht aus purer Gewohnheit. Das gilt besonders für die Körperprache: schiefe, unruhige Haklung, die statt Offenheit mit eingehakten oder versteckten Händen und anderen Signalen Unsicherheit oder gar Unehrlichkeit signalisiert.
Das andere sind Unsicherheit oder andere unangenehme Gefühle und Emotionen, die sich sofort in der Körpersprache zeigen. Doch gegen Lampenfieber, Unsicherheit, niedrigen Selbstwert, mangelndes Selbstbeausstsein etc. kann easy und zuverlässig gehlfen werden. Es lohnt sich!
2 passende Publikationen von Michael Moesslang
Ausstrahlung und nonverbale Dynamiken in der Kommunikation sind vielen Menschen nicht bekannt. Doch wer die Kenntnis darüber hat, kann lockerer damit umgehen.
Menschen strahlen nach außen aus, wie sie sich innerlich fühlen. Man sollte also nicht (nur) den Körper trainieren, sondern seine innere Einstellung. Fühlt man sich selbstbewusst, wird man auch so auftreten und das Umfeld wird entsprechend darauf reagieren.Gut also, wenn man seine Stärken und Schwächen kennt.
Selbstsicherheit strahlt man mit einem festen Stand, geradem Rücken und lockeren Schultern aus - hier kommt jetzt die Körpersprache wieder ins Spiel. Auch ein Lächeln hilft, eine positive Ausstrahlung zu bekommen. Klingt komisch, ist aber so: wer sich schlecht fühlt, sollte aktiv lächeln. Im Gehirn werden nun Glückshormone ausgestoßen, die die Laune - und damit die Körpersprache - verbessern.
Wichtig ist, dass Körper, Worte und Taten die selbe Sprache sprechen. Sonst wirkt man nicht glaubwürdig.
Zuallererst ist die Frage, was verstehen wir unter "schlechter Körpersprache"? Wenn wir darunter Ausstrahlung, Charisma, Mimik, Gestik, verstehen, ist das meist ein Hinweis auf eine negative Geisteshaltung, eine "Verspannungen" im Geist und damit im Körper, denn: Der Körper folgt dem Geist.
- Mangelhafte Vorbereitung (Unsicherheit, schlechtes Gewissen)
- Vorbehalte gegen Thema (wenig Interesse) und Vorurteile gegen Teilnehmer
- Sich selbst gering schätzen (mangelndes Selbstvertrauen)
- Perfektionismus, es allen recht machen wollen
- Mangelnde Verdeutlichung Hauptpunkt und 2-4 Unterpunkte (Struktur, Gewicht)
- Selbstbild vs. Fremdwahrnehmung unterscheiden sich (Video-Training hilft)
Was ist "schlechte Körpersprache"? Definieren wir mal "schlecht" als eine unangemessene, nicht authentische Körpersprache. Das hat immer etwas zu tun mit der inneren Haltung der Person. Ein Beispiel: bei einer Präsentation tritt der Vortragende unruhig von einer Stelle auf die andere, versteckt seine Hände hinter dem Rücken oder legt den Kopf schräg. All dies sind Zeichen von Unsicherheit und mangelndem Selbstbewusstsein. D.h. Die Gedanken über sich selbst (hier: ich trau mir das gar nicht wirklich zu...) und über die anderen sind ausschlaggebend für Ihre Körpersprache: Der Gedanke lenkt den Körper!
2 passende Publikationen von Dr. Annette Kessler
Der Hauptgrund für "Schlechte Körpersprache" ist fehlendes Bewußtsein.
Die häufigsten Ursachen dafür sind auf folgende fünf Gefühle zurückzuführen:
- Angst
- Ärger
- Enttäuschung
- Fehlendes Selbstwertgefühl
- Ungeduld
Wenn diese Gefühle ausgelöst werden, finden automatisch emotionale Reaktionen statt und unbewußte Prozesse werden aktiviert. Der Körper geht dann mittels Körpersprache entweder in eine Kampf-, Verteidigungs- oder Ohnmachtposition. Die Reaktion hängt mit der eigenen Persönlichkeit zusammen. Eine Veränderung der Körpersprache ist bei diesen häufigsten Ursachen nur über eine Änderung der Persönlichkeit möglich.
Kommentar: Es ist hilfreich sich bewußt zu machen, dass die nonverbale Kommunikation, welche ich mittels Körpersprache aussende, die Wahrnehmung und Meinung anderer Menschen über mich beeinflußt. Dies kann sowohl zu meinem Schaden, als auch zu meinem Nutzen sein. Es lohnt sich deshalb, an seiner Persönlichkeit zu arbeiten und damit eine "gute Körpersprache" zu gewinnen.
1 passende Publikation von Jürgen Trautner
Falsche Körpersprache kann den Erfolg eines Gesprächs bis zu 90% negativ beeinflussen. Ursächlich ist die nicht geeignete Nutzung unseres Körpers. Falsche Haltung, falscher Blickkontakt, falsche Gestik oder Nervosität wirken sich negativ aus. Vieles kann gelernt werden, wie aufrechte Haltung, allgemeine Öffnung des Körpers, direkter Blickkontakt oder der richtige Einsatz der Hände. Wichtig ist hierbei jedoch, dass Sie Ihre Natürlichkeit und Ruhe behalten und vermeiden Sie den übertriebenen Einsatz von Gesten.
1 passende Publikation von Dr. Michael Knieß
Ganz einfach: Kein Video-Training. Wenn man sich mal auf Video gesehen hat, dann kann man seine Körpersprache schnell korrigieren - ganz ohne Rhetorik-Trainer ;-)
1 passende Publikation von Wladislaw Jachtchenko
- Lampenfieber! Zum Glück gibt es wirksame Mittel dagegen!
- Botschaften vertreten, von denen man nicht selbst volständig überzeugt ist! Das sieht man in der Körpersprache.
- Weit verbreitete Fehleinschätzungen über Körpersprache.
- Gut gemeinte Tipps und Feedback von Laien, die bei wichtigen Auftritten Redner und Präsentatoren blockieren und schwächen.
- In einer Künstlichkeit erstarren. Dabei kann man Authentizität und Glaubwürdigkeit trainieren, gerade für Situationen, bei denen es um viel geht!
Inhaber ILOS® Institut für lernfähige Organisationen und Systeme Krefeld
Eine interessante Frage, die bei mir gleich die Gegenfrage "Gibt es schlechte Körpersprache?" provoziert.
Die Körpersprache unterstreicht das, was wir sagen. Besteht ein Widerspruch zwischen dem, was ein Mensch sagt, und seiner Körpersprache, vertrauen wir unbewusst den "körperlichen Aussagen". Dazu gibt es viele Bücher und Trainer, die dazu anleiten (wollen), Körpersprache zu erkennen, zu interpretieren oder gar "manipulativ" einzusetzen. Jedoch sind viele Interpretationen von Körpersprache oft nur Mythen.
Körpersprache entspricht oft unseren innersten Wünschen, Interessen und Werten in der konkreten Situation. Vielleicht kann der eine oder die andere situativ die Körpersprache manipulativ ändern resp. einsetzen. Aber das gelingt nach meiner Erfahrung nicht über einen längeren Zeitraum - es bedarf natürlich einer ganzheitlichen Beobachtung.
Aber vielleicht verbirgt sich hinter der Frage auch der Zusammenhang von körperlicher Haltung" und dem Gefühlszustand? Das hängt durchaus zusammen - schauen Sie sich unter dem Suchbegriff "Peanuts Körpersprache Charlie Brown" einmal das entsprechende Comic an.
Ich hoffe, dass meine Antwort ein wenig zur Klärung beiträgt.
3 passende Publikationen von Erich R. Unkrig
Eine schlechte innere Haltung. Denn was innen ist, drückt sich durch die Körpersprache nach Aussen aus. Darum ist es sinnvoller, an seinem Wertesystem zu arbeiten und als Person integer zu werden und zu sein, als allzuviel Kosmetik zu machen.