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Auch Führungsmodelle unterliegen Wandlungen. Zu oft werden Führungspersönlichkeiten Kompetenzen zugetraut, denen sie nicht gerecht werden! Das Dilemma wird gerade jetzt (nach dem 23.2.22) deutlich, nachdem die gesamte westliche Führungsschicht vor dem Scherbenhaufen einer blauäugigen Ostpolitik steht.
1 passende Publikation von Günter Paul Bolze
Ja, natürlich. Jede Arbeitskonstellation braucht Richtung, Energie und Koordination.
Erfolgreiche Unternehmensführung braucht das große Ganze und das Detail.
Für das große Ganze brauche ich die Steuerung von oben nach unten.
Für die operative Ausführung brauche ich das Detail.
Zur optimalen Koodination brauche ich beides.
Optimale Lösung also: Top down + Buttom up
3 passende Publikationen von Hans-Gerd Mazur
Das klassische Führungsmodell? Das war früher mal das Militär. Von oben nach unten klare Richtlinien und Anweisungen, Befehl und Gehorsam, das war das ungeschriebene Gesetz (das übrigens in vielen Inhaber geführten Firmen immer noch gilt). Mittlerweile ändern sich die Anforderungen der Chefs und auch der Mitarbeiter immer schneller. Neue Generationen erwarten einen anderen Führungsstil. Gerade in Branchen mit Personalmangel haben die alten Methoden mangels Attraktivität ausgedient. Wer Spaß an der Arbeit haben will, der akzeptiert keinen Befehlshaber als Vorgesetzten. Es gibt mittlerweile sogar Mitarbeiter, die führen ihren Chef, der es allerdings nicht bemerkt. Je mehr sich künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz verbreitet, umso weniger Führung im klassischen Sinn wird benötigt. Deshalb wird es immer wichtiger für Führungskräfte, sich an den Wünschen und Vorstellungen ihrer „Kunden“, den Mitarbeitern, zu orientieren.
3 passende Publikationen von Jürgen W. Goldfuß
Das "klassische Führungsmodell" ist ein Modell. Es passt also nicht für Jedermann. In der heutigen Zeit geht es darum, individuell den/die MitarbeiterInnen zu fördern und Modelle greifen da meiner Ansicht da nicht.
Ich empfehle - wie immer relativ unpopulär - dass sich Führungskräfte als Peergroup im Rahmen eines Führungskreises organisieren und sich auf den Einsatz der MitarbeiterInnen entsprechend ihren Kompetenzen und Fähigkeiten konzentrieren. Diese sollten dann aber auch zur Entfaltung kommen können. Die meisten Unternehmen kranken daran, dass sie das vielbesungene Humankapital überhaupt nicht optimal nutzen. Doch das ist ein anderes Thema.
Als Coach ist es mir wichtig, dass jede Führungskraft ihren individuellen Führungsstil findet und anwendet. Nur so ist eine authentische Führungskultur möglich - zum Nutze aller und des Unternehmens an sich.
Lassen Sie es sich durch den Kopf gehen - auch wenn Modelle einfach anwendbar sind und das eigene Denken weitgehend überflüssig machen können. Doch wem nützt das?
Provokant wie immer - Ihre Claudia Nuber
3 passende Publikationen von Claudia Nuber
Nein; und zwar schon lange nicht mehr. Warum? Weil es nicht um die Macht einzelner Personen geht, sondern um den Erfolg von Unternehmen am Markt. Dieser ist vielgestaltig, bunt, komplex, nicht regelbasiert; z.T. sogar irrational, sprunghaft, mit überraschenden Neuerungen.
Dazu bedarf es des Wissens, Könnens und des Engagements möglichst vieler, kreativer Menschen. Team-Entscheidungen erweisen sich überwiegend als besser gegenüber der "genialen" Idee von Einzelpersonen. Die i.ü. nur dann eine Chance hat, verwirklicht zu werden, wenn sie von Vielen getragen wird.
Alternative Führungsmodelle (und davon gibt es mehrere) entsprechen der heutigen Realität besser als das "klassische" Modell. Starre Hierarchien können mit der heutigen Dynamik in Witschaft, Gesellschaft und Umfeld einfach nicht mehr mithalten. Der rasante Erfolg von Start-Up´s und der Internetwirtschaft belegen das. Mehr Begründung ist nicht nötig.
3 passende Publikationen von Gerhard Schlick
NEIN, erforderlich sind:
? Aktives Anschieben des Veränderungsprozesses durch Geschäftsleitung GL bzw. Führungskräfte.
? Hierarchien abbauen.
? Wissen der gesamten Organisation transparent machen.
? Optimale Bedingungen schaffen für Zusammenarbeit und Vernetzung.
? Verantwortungsabgabe der Führungskräfte an ihre Teams damit wird eine schnellere Reaktion auf Marktveränderungen möglich.
? Mitarbeitern mehr Freiraum für eigene Entscheidungen geben.
? Kontrolle abgeben, Vertrauen und Wertschätzung schenken - Fähigkeiten und Lösungskompetenzen der Mitarbeiter entwickeln.
Eines meiner Schwerpunktthemen in Beratung, Coaching und Training ist Führung im digitalen Zeitalter und eine meiner wichtigsten Überzeugungen ist, dass Führung eben nicht mehr klassisch von oben nach unten gedacht bwz. gelebt wird. Dies entspricht m.E. eher dem klassischen Management. Führung in der Gegenwart braucht Inspirationen, Visionen, Strahl -und Überzeugunskraft. Mitarbeiter wollen motiviert und überzeugt werden, aber nicht mehr kontrolliert und gemaßregelt. Hierarchien werden brüchiger (und haben dennoch auch ihre Berechtigung).
Das Führungsmodell von oben nach unten entspricht ja einem autoritäten Führungsstil und den wird es perspektivisch nur noch in einigen Branchen geben, davon bin ich überzeugt. Ansonsten setzt sich ein Führungsstil auf Augenhöhe und Führungskraft als Coach und Enabler durch.
1 passende Publikation von Dr. Sabine Hahn