Antworten:
Vor dem Einsatz von Maßnahmen steht eine Analyse des Unternehmens an. Diese soll Auskunft darüber geben, wo es Anknüpfungspunkte zu den sogenannten "Primärdimensionen" von Diversity gibt. Als Primärdimensionen werden überlicherweise die Merkmale des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz - AGG (Rasse, ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion, Weltanschauung,Behinderung, Alter, sexuelle Identität) bezeichnet. Im betrieblichen Kontext werden diese ergänzt durch die Themen Lebenstil (sozialer Status), Karriere und Raucher/Nichtraucher, Ausbildung (Akademischer Grad) u.a.
Hier gilt es zu schauen, ob es Ansatzpunkte für einen Handlungsbedarf gibt. Dieser wird dann in einzelnen Aufgaben bzw. Projekten bearbeitet. Beispielsweise das Rauchen im Betrieb. Hier gilt es dann klare Regelungen zu schaffen, die es auch Rauchern ermöglichen ihrer Lust (Sucht) nachzukommen, ohne sozial ausgegrenzt zu werden.
Häufig wird Diversity nur auf Nationalität, Geschlecht oder Alter bezogen. Diese Sichtweise ist zu eng. In einem international tätigen Konzern mit Entsendungen / Secondments spielt die Nationalität regelmäßig keine Rolle - sie ist selbstverständlich.
Üblicherweise werden in Unternehmen verschiedene Förderprogramme mit jeweils einem Schwerpunkt aufgesetzt. Bspw. Frauenförderung oder spezielle Arbeitszeitmodelle für ältere Mitarbeiter. Zusammengefasst ergeben die einzelnen Maßnahmen dann das betriebliche Diversity Management.
2 passende Publikationen von Rüdiger R. Matzen