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Wer Mikromanagement braucht, hat entweder kein glückliches Händchen bei der Mitarbeiterwahl und/oder deren Aufgaben-/Stellenbeschreibungen, bei der Mitarbeitermotivation oder Delegationsprobleme, die in ihm selbst wurzeln. Ansonsten ist ein Unternehmer mit Zeit dafür schwer vorstellbar, wenn es keine Egofrage für ihn ist und er das Geschäft nur betreibt, um Chef sein zu können.
Armin Rütten
Mikromanagement ist immer dann sinnvoll, wenn es keine Sicherheit in bestimmten Prozessen gibt. D.h. wenn ich nicht weiß, was gerade aktuell ist, muss ich es herausfinden und in Erfahrung bringen. Wenn bspw. ein Mitarbeiter eine Aufgabe zu erledigen hat und ich kann mich nicht blind darauf verlassen, dass es erledigt wird, muss ich dem nachgehen und eventl. nachsteuern.
Können solche Prozesse, Mitarbeiter und Projekte verlässlich ohne mich laufen, brauche ich kein Mikromanagement. Kleine Einschränkung: Treten jetzt trotzdem Probleme auf, muss ich herausfinden können an welchem Detail es lag...und nun muss ich wieder auf der Mikroebene den Fehler suchen. Fazit: Mikromanagement macht häufig Sinn, auch wenn es von den Mitarbeitern nicht immer positiv gesehen wird. Wenn etwas schiefgeht, steht die Führungskraft doch wieder im Fokus.
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Kommt auf die Firmengröße an.
Im Großunternehmen sollte Mikromanagement in oberen Führungsebenen tabu sein. Es demonstriert nur mangelndes Vertrauen in die Mitarbeiter oder die Unfähigkeit zu delegieren.
In KMU sollte zumindest die Fähigkeit dazu vorhanden sein, damit bei dünner Personaldecke die Führungskraft einspringen kann. Anderereits, jeder Chef hat schon erlebt, dass eine Reisebuchung schlecht ausgeführt wurde oder gravierende Fehler in der Buchhaltung passiert sind. Der Grat zwischen Mikromanagement und Aufsichtspflicht ist schmal und muß ständig überprüft werden.
Geschäftsführender Gesellschafter business elf - Managementberatung GmbH Georgsmarienhütte
Kommt sicherlich auf den jeweiligen Kontext an. In sehr kleinen Unternehmen mag das hier und da erforderlich sein, da niemand anderes da ist ..., ansonsten kein Mikromanagement! Wer als Führungskraft Mikromanagement betreibt, hat seine eigentliche Aufgabe meistens grundlegend falsch verstanden ... und endet wie Mr. Busy oft im Hamsterrad und unkoordinierten ad hoc Management: https://business-elf.de/hamsterrad-ad-hoc-management-mr-busy
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Freiberuflicher Experte für Management, Leadership, Finance Dr. Reinhold Kohler Ingolstadt, Donau
Meines Erachtens kommte es auf zwei Bereiche an, um die Frage beantworten zu können:
A) Manager (m/w):
Ist die Führungskraft (m/w) in der Lage die Aufgabe oder Problemstellung so präzise und unmissverständlich zu formulieren, dass es (bis auf aufkommende Änderungen im Sachverhalt) keine Fragen mehr gibt.
Dazu muss sich der Manager
1. in den/die Mitarbeiter reinversetzen können und
2. seiner individuellen Realität im Klaren sein; denn seine Realität muss nicht der, seiner/ihrer Mitarbeiter entsprechen.
Tipp: Zwei-Wege-Kommunikation mit Blick auf die Rückkopplung; Rückfragen, ob der Mitarbeiter (m/w) die Aufgabe oder das Problem richtig wahrgenommen und verstanden hat - und zwar im Sinne der Führungskraft.
B) Mitarbeiter (m/w):
Jeder Mensch ist individuell unterschiedlich "programmiert". Bspw. Kulturelle Prägung, "Ratio-oder-Emotio-Mensch", Intellekt.
Somit variiert auch die Herangehensweise bei der Bearbeitung von Aufgaben oder der Lösung von Problemen. Manche Menschen benötigen mehr Feedback in kürzeren Intervallen, für andere stellt dieses Mikromanagement eher eine Belastung dar - Hemmung bei der kreativen Bewältigung der Aufgabe oder des Problems.
Vor diesem Hintergrund kommt es nun darauf an, wie viel Mikromanagement sinnvoll ist. Die Art und Weise der Mitarbeiter muss verstanden werden, um letztendlich zu entscheiden, wie viel Mikromanagement individuell nötig ist.
Somit rate ich von einem grundsätzlichen Mikromanagement ab.
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