Wie wichtig ist Networking und was ist ein "gutes" Netzwerk?

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Antwort von Peter Rach .
Inhaber Peter Rach Team & Kommunikation Mömbris

Stellen Sie sich vor, Sie haben an den verschiedensdten Stellen, in den unterschiedlichsten Kompetenzbereichen, Menschen, die sich auskennen, die Ihnen helfen, die Sie unterstützen, oder jemanden kennen, der Ihnen helfen wird? Wär das gut? Ja klar!

Warum sollten diese Menschen das tun?

Nun: Menschen sind Beziehungswesen. Wir schätzen gute Beziehungen. Deshalb agieren wir entsprechend ("Wir" heißt natürlich, manche mehr, manche weniger). Wir investieren in gute Beziehungen.

Damit diese Menschen Sie als "wichtige Beziehung" wahrnehmen, müssen Sie einiges tun.

1. Sie müssen sichtbar sein. Gute Netzwerker sind sehr Kontaktfreudig. Sie gehen auf Menschen zu. Sie sind selbst aktiv. Und sie bleiben auch selber dran und frischen den Kontakt immer wieder auf. Erst wiederholte positive Kontakte sorgen für Bekanntheit. 

2. Sie müssen "wertvoll" sein, bzw. Werte beisteuern. Wenn man Sie wahrnimmt, aber dann feststellt, dass Sie nichts zu bieten haben, stellt sich ebenfalls keine Beziehung ein.

Welchen Wert können Sie bieten?

A. Sie sorgen bei anderen Menschen für positive Gefühle. Über Ihre Energie, Ihr Temprament, Ihren Charme, Ihre Herzlichkeit, Ihr Lächeln...Sie interessieren sich für die Person (Die meisten Menschen interessieren sich am meisten für sich selbst. Sie erzählen gern von sich. Die wertvolle Einzahlung auf das Beziehungskonto ist das ZUHÖREN). 

B. Sie tun demjenigen einen Gefallen. Sie kümmern sich. Dazu müssen Sie wissen, was er braucht (siehe zuhören). Und dann gehen Sie in Vorleistung, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. 

C. Sie sind ein Experte. So haben Sie selbst einen Wert als Baustein eines Netzwerkes von anderen. Man schätzt Ihren Rat und braucht Sie.

D. Sie haben Macht, Status, Einfluss. Oder Sie ein Star, eine Berühmtheit. 

E. Sie beweisen sich bereits selbst als der Inhaber eines guten Netzwerkes. Sie sind selbst ein Knotenpunkt. Sie kennen viele Menschen, scharen diese um sich. Sie stehen im Mittelpunkt, z.B. weil Sie ein guter "Unterhalter" und "Beziehungsmanager" sind. Wer im Mittelpunkt steht, dem wird offenbar von Anderen ein hoher Wert beigemessen, also sind Sie wertvoll. Gute Beziehungsmanager vermitteln ihrerseits viele Kontakte, stellen ihren Freunden neue Kontakte vor, stiften Ehen...

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1 passende Publikation von Peter Rach

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Antwort von Martina Haas .
Inhaber Martina Haas Speaking | Networking | Innovation Berlin

Diese Frage einer #Networking-Expertin zu stellen, provoziert eine lange oder eine ganzlkurze Anwort:

Networking ist unverzichtbar - privat wie beruflich. es verkürzt Wege, bietet Inspiration. Zudem kann man nicht alles alleine erreichen

Ein gut gepflegtes Netzwerk ist von unschätzbarem Wert: Es erschließt Zugang zu Informationen und Unterstützung, es vergrößert die persönliche Reichweite und damit auch den Bekanntheitsgrad. es hilft, Chancen- ud  Risiken besser zu beurteilen.

Wir brauchen off- und online Netzwerke und sollten sehen, dass online Kontakte durch Telefonate oder Treffen analog vertieft werden, denn es geht nichts über den persönlichen Austausch - face to face, von Angesicht zu Angesicht.

Wie man Netzwerke aufbau, habe ich in meinem Bestseller Crashkurs Networking - In 7 Schritten zu starken Netzwerken beschrieben - er ist auch als Trainingsbuch mit Aufgaben zu nutzen für die, die das möchten.

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Antwort von Klaas Kramer .
Projektleiter Unternehmergarten Schöneiche Grünheide (Mark)

Networking ist das A+O.

Ohne das, hat man keine echten belastbaren Verbindungen zu anderen Menschen, Kunden, Multiplikatoren.

Jeder erfolgreiche Mensch netzwerkt, auch wenn er/sie/es vielleicht nicht so nennt.

Ein "gutes" Netzwerk trifft sich regelmäßig und konzentriert. Die Teilnehmer haben eine niedrige Erwartungshaltung, was sie "vom Netzwerk bekommen", dafür ein Grundverständnis davon, dass jeder Einzelne zunächst etwas in das Netzwerk hineingibt: Engagement, Hilfsbereitsschaft und das Anliegen, den Erfolg des anderen zu unterstützen.

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Antwort von Reiner Neumann .
Trainer - Berater - Autor Rotenburg

Ein gutes Netzwerk umfasst meist nur eine bestimmte Anzahl Personen. Der briti­sche Anthropologe Robin I. M. Dunbar untersuchte die Größe von Netzwer­ken. Unser Gehirn kann nur eine begrenzte Zahl von intensiven Kontakten ver­arbeiten. Die Dunbar­Zahl beschreibt eine Grenze für die Anzahl an Personen, für die wir Gesicht, Namen und persönliche Informationen verknüpfen. Das sind im Schnitt 150 Personen, die Spanne reicht von 100 bis 250. Diese Zahl an Kontakten können wir gut bewältigen. 

In der menschlichen Entwicklungsgeschichte war es immer sinnvoll, uns naheste­henden Menschen zu helfen. Damit verbessern wir die Chancen unseres Gen­ pools, sich zu verbreiten. Indem wir anderen helfen, verstärken wir zudem deren Bereitschaft, uns zu helfen. 

Die Social Exchange Theory (Emerson 1976, Ho­mans 1958, Thibaut/Kelley 1959) erklärt Veränderungen und Stabilität in unse­rem sozialen Umfeld als das Ergebnis des Austausches zwischen den beteiligten Personen. Danach werden alle menschlichen Beziehungen aus der Basis einer sub­jektiven Kosten­Nutzen­Analyse und vor dem Hintergrund des Vergleichs mit Alternativen gestaltet. Sozialverhalten wird als ein Austausch von Gütern gese­hen – materielle und immaterielle wie Anerkennung oder Prestige. Menschen, die viel investieren, wollen ihrerseits profitieren, und Menschen, die viel bekommen, stehen unter dem Druck, ihrerseits viel zu geben. 

Erfolgreiches Networking basiert auf Auswahl und Intensität. Qualifizierten Kon­takt mit mehr als 200 Personen aufzubauen und zu entwickeln, ist kaum möglich. Überlegen Sie also genau, wen Sie in Ihr Netzwerk aufnehmen möchten. In unter­schiedlichen Lebens­ und Berufsphasen mag es sinnvoll sein, Ihr Netzwerk umzu­bauen. Der soziale Austausch des Networking funktioniert wie ein Markt. Erfolg­ reich sind Sie, wenn Sie geben wollen und können, dann ist es möglich, auch von den anderen zu profitieren. 

Mark Granovetter, ein amerikanischer Soziologe, legte Anfang der 1970er­Jahre seine Analyse „The Strength of Weak Ties“ vor (Granovetter 1973). Darin unter­ suchte er die Konstruktion erfolgreicher Netzwerke. Die Stärke der Beziehungen ist demnach von den folgenden vier Faktoren abhängig: 

§  Verwendete Zeit (gemeinsam verbrachte Zeit)

§  emotionale Intensität (Nähe), 

§  Intimität (Vertrauen/Verständnis)

§  Gegenseitiger Nutzen

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