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Rednerin, Rhetorikcoach, Trainerin für Rhetorik, Redecoach, Geschäftsführerin Stuttgart
Das Überzeugen ist ein sehr komplexer Prozess. Hier ist Ihre Menschenkenntnis gefragt. Doch auch wenn Sie jemand überzeugen möchten, der in Ihren Augen ein Mensch ist, der auf Zahlen, Daten und Fakten steht, heißt das nicht, dass Sie ihn oder sie nicht auch mit etwas anderem „locken“ können, das zu tun, was Sie gern hätten. Auf welches Gefühl wird er oder sie „anspringen? Können Sie dieser Person Ruhm und Ehre in Aussicht stellen, oder dass bestimmte Dinge einfacher, schneller und sicherer zu erledigen sind? Vielleicht zieht auch das Wort „neu“ oder „modern“. Haben Sie also den Mut, bei Ihrem Gegenüber passende Gefühle zu wecken. Oft überzeugen Sie auch mit Plausibilität. Lebensweisheiten, Redensarten, bekannte Sprüche oder Topoi (Allgemeinplätze) wirken oft sehr plausibel. So überzeugte in den 50iger Jahren Konrad Adenauer mit: „Kinder bekommen die Leute immer“, um die Rentenversicherung auf den heute gültigen Generationenvertrag umzustellen. Manchmal sind Worte nicht ausreichend um zu überzeugen. Dann hilft Zeigen oder Vorführen Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung.
3 passende Publikationen von Dr. Gudrun Fey
Inhaberin, Systemische Beraterin (SG), Trainerin altmann-training Frankfurt (Main)
Indem Sie genau DAS sagen. Und vielleicht eine Expertin/Experten empfehlen, die tatsächlich Sachkenntnis - in diesem Bereich - hat.
Vermutlich würde diese Antwort Sie SELBST auch überzeugen, wenn Sie jemanden mit Sachkenntnis finden möchten.
Guten Tag,
warum ist es Ihnen so wichtig jemanden überzeugen zu wollen? Sagen Sie offen, dass Sie keine tiefgehende Sachkenntnis auf diesem Gebiet haben.
Bieten Sie IIhrem Gegenüber Ihre Meinung zu einer Sache an.
Überzeugen heißt überreden. Bedenken Sie, dass es Ihre Meinung ist. Akzeptieren Sie bitte, dass der andere eine eigene Meinung hat. Auf dieser Basis können Sie sich austauschen. Im günstigen Fall vermischen sich die Meinungen.
Wenn jeder auf seiner Meinung besteht, dann können Sie das Gespräch abbrechen. Es steht Aussage gegen Aussage. So ein Gespräch kostet nur Kraft.
Viel Erfolg
Silka Strauss
Wollen wir weiter den Egos die Bühne überlassen und "Ich habe recht und will gewinnen" spielen? Sinnvoller erscheint mir hier zu forschen und zu erfragen, warum der andere etwas so sieht oder so argumentiert. Dann können wir gezielt den Vorteil oder Nachteil (Nutzenargumentation) übersetzen und gemeinsam herausfinden, was das Beste für alle Beteiligten ist.
1 passende Publikation von Martina Pütz
Die Frage erinnert mich an eine andere Frage: Wie kann ich jemand über den Tisch ziehen, ohne dass er das merkt?
Wer einen anderen überzeugen will, muss sich zumindest fragen, von was will ich denn den anderen überzeugen. Da es ja eingestandenermaßen an Sachkenntnis fehlt, bleibt nur die persönliche Meinung, die sich der andere zu eigen machen soll. Und genau hier stoßen wir grundsätzlich an die Grenzen jeglicher Überzeugungsarbeit: Menschen wollen sich in aller Regel von keinem überzeugen lassen, sie wollen sich allenfalls selbst von etwas überzeugen.
Wer seinen eigenen Standpunkt, seine Überzeugung gern einem anderen mitteilen möchte, ist gut beraten zunächst zu prüfen, wieweit der andere überhaupt dafür offen ist. Falls das nicht der Fall ist (was leider sehr, sehr häufig vorkommt), hilft es nur den Mund zu halten. Sollte der andere sich jedoch interessiert zeigen, gilt es seine Fragen dazu anzuhören und darauf zu reagieren.
3 passende Publikationen von Prof. Dr. Christian-Rainer Weisbach
Geschäftsf. Ges., Präsentationscoach, Kommunikationsberater, Redenschreiber, Redakteur, Texter Akademie für Management-Kommunikation und Redenschreiben (AMAKOR GmbH) Bonn
Wenn Sie von dem Thema, über das Sie sprechen sollen, keine Ahnung haben, dann sollten Sie es lassen. Schicken Sie stattdessen eine Kollegin/einen Kollegen, der kompetent ist, oder setzen Sie andere Schwerpunkte. Die Zeiten, in denen wir uns von Schaumschlägern haben beeindrucken lassen, sind einfach vorbei!
3 passende Publikationen von Andreas Franken
- Jede Überzeugung beginnt bei Ihnen selbst. Wenn Sie selbst überzeugt sind überzeugen Sie besser.
- Die Emotionale Ebene übertrumpft die Sachebene immer.(P. Watzlawik) Also spielen Sympathie, Vertrauen und eigene Überzeugung eine größere Rolle.
- Sachkenntnis wird helfen, aber auch tendenziell überschätzt.
3 passende Publikationen von Hans-Gerd Mazur
Jemanden überzeugen ohne Sachkenntnis, wenn man es streng nimmt, ist unmöglich. Denn "das Überzeugen" im philosophischen Sinn setzt Kenntnis der Sache voraus.
Wer keine Sachkenntnis hat, kann dennoch den Anderen "überzeugen", indem er mit Scheinwissen blendet bzw. Wissen vorspielt. Dazu gibt es viele schöne Techniken. Ich empfehle
- abstrahieren (so allgemein reden, dass Unwissen nicht auffällt)
- ablenken (über ein verwandtes Thema sprechen)
- gegenfragen (nach Meinung des Gegenübers fragen und seine Auffassung entsprechend anpassen).
So geht "sicher auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit" richtig!