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Dauernde Beobachtung sozialer Medien mit geeigneter Software (Nicht nur an FB, Pin,Insta, etc. denken, auch Fachforen, Businessnetzwerke....). Reputationsattacken kann man kaum vermeiden, nur frühzeitig eindämmen und ggf. kontern - von vorsichtig umbiegen bis Rechtsanwalt.
Die Online-Reputation eines Unternehmens kann am besten mit "echten" Bewertungen von Personen erfolgen. Vorrangig sind hier die Bewertung über Google zu erwähnen, da diese bei der Suche nach Unternehmen über die Suchmaschine Google sehr präsent eingebunden werden. Noch dazu erhalten Unternehmen mit vielen positiven Bewertungen ein Plus beim Ranking. Für suchende Personen sind diese Bewertungen sehr oft ein Kriterium bei der Entscheidung für bzw. gegen ein Unternehmen.
Bei negativen Bewertungen hat man bei Google zum Beispiel wenig Chancen diese löschen zu lassen. Hier hat sich leider nur die Möglichkeit offenbart, dass man mit gefakten Positiv-Bewertungen arbeiten muss.
Ich empfehle grundsätzlich ein Monitoring einzurichten, über das alle Online-Meldungen zu Unternehmens- oder Produktnamen überwacht werden.
Geschäftsführender Gesellschafter Wiesbadener Social Media Manufaktur Wiesbaden
Es sind für mich drei wesentliche Schritte, eine gute Online Reputation aufzubauen:
1. Vorhanden sein
Banal, aber gar nicht so selbstverständlich: Seien Sie online präsent. Denn Ihren Kunden geht es, wie Ihnen auch im Alltag: Was machen Sie, wenn Sie einen Handwerker suchen, der Ihnen die neue Waschmaschine anschließt? Oder wenn Sie ein Café suchen, in dem Sie in eine Familienfeier abhalten können? Empfehlungen "echter" Menschen in Ihrem Freundeskreis sind sicher hilfreich, aber die erste Anlaufstelle wird häufig "Google" sein.
Deshalb gehört ein gut gepflegter Webauftritt dieser Tage zu den Hygienefaktoren. Damit locken Sie in der Regel noch niemanden hinter dem Ofen hervor - aber ohne ihn werden Sie vermutlich gar nicht gefunden. In der ein oder anderen Branche kann ein aktueller Facebook-Auftritt die Webseite ersetzen. Wichtig sind die folgenden Inhalte:
- Wer: Name des Betriebs und auch möglicher Ansprechpartner
- Was: Ihr Produkt oder Dienstleistung
- Warum: Was macht Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung einzigartig? Welchen Nutzen erfüllen Sie für den Käufer? Warum sollte er bei Ihnen kaufen?
- Wo: Wo findet man Sie? Wo ist Ihr Ladenlokal bzw. welches Gebiet betreuen Sie?
- Wann und wie: Nicht zu vergessen - die Kontaktmöglichkeit. Wann und wie sind Sie zu erreichen?
Ein ansprechendes und zeitgemäßes Design, das sowohl zum Produkt passt wie auch die Zielgruppe anspricht, sollten ebenso selbstverständlich sein wie die technische Aktualität, so dass Ihre Inhalte zum Beispiel auch auf dem Smartphone anschaubar sind.
2. Die richtigen Inhalte bereitstellen
Wofür stehen Sie mit Ihrem Unternehmen? Was ist der Kernnutzen, den Sie Ihren Kunden bieten?
Irgendwann einmal, sei es bei der Gründung, bei der letzten Neupositionierung oder vielleicht auch durch jahrelang gelebte Praxis haben Sie Ihre Mission entwickelt, sich überlegt, womit Sie für Ihre Kunden hilfreich sein können.
Getreu dem alten Motto "Tu Gutes und sprich darüber" gilt es nun, Ihr Angebot auch in die Welt - oder zumindest in Ihr Einzugsgebiet - zu tragen. Damit meine nicht nur die Leistungsbeschreibung auf der Webseite. Das ist quasi die Minimalanforderung.
Sie jedoch wollen als Experte für Ihre Lösung wahrgenommen werden. Das heißt, wir brauchen mehr. Dabei spielt nur eine untergeordnete Rolle, ob Sie Trainer für Blindenführhunde, Experte für Waschmaschinenreparaturen oder begnadeter Hochzeitscaterer sind - zeigen Sie es Ihren Lesern!
Ganze Marketing-Strategien setzen auf "Content". Der Grundgedanke: Teilen Sie - in der Regel kostenlos - Ihr Wissen mit Ihren Lesern. Was vielen auch heute noch als Verschleuderung teuren Firmenwissens vorkommt, steigert jedoch im Internet die Ihnen entgegengebrachte Kompetenzvermutung.
3. Wissen und Expertenstatus verbreiten
Damit kommen wir zur Königsdisziplin im Aufbau einer Online Reputation. Mit der Webseite existieren Sie jetzt im Netz und haben dort auch die "richtigen" Inhalte bereitgestellt, die Ihre Kompetenz bekräftigen. Aber wer kommt auf Ihre Webseite?
Sind Sie mit Ihrem Angebot schon länger am Start, hat sich bereits eine Leserschaft etabliert. Das ist fein, die freuen sich auch über regelmäßige neue Inhalte. Aber das reicht uns noch nicht. Sie können natürlich einiges - vor allem technisches - beachten, um Ihre Seite optimal auf Suchmaschinen auszurichten. Und selbstverständlich können Sie auch Werbung schalten, um in Google besser gefunden zu werden. Aber unabhängig von diesen Optionen (die Sie nicht grundsätzlich ausschließen sollten) können Sie einiges tun, um die organische, unbezahlte Trefferquote in Google zu erhöhen: Verbreiten Sie Ihr Wissen im Netz!
Je nach Branche und Zielgruppe gibt es hierfür spezifische Lösungen, aber einige Angebote kommen für die meisten Experten in Frage:
- Ihr Xing- und LinkedIn-Profil
Die klassischen Business-Social-Media-Portale bieten guten Möglichkeiten, Ihr Profil mit Ihren Schlagworten zu füllen. Ebenso können Sie hier Ihre Artikel, Ihren Content, teilen - als News an alle oder direkt an ausgewählte Kontakte. - Xing- und LinkedIn-Gruppen
Um noch gezielter Ihre Zielgruppe zu erreichen, können Sie Ihre Inhalte auch in einschlägigen Gruppen bereitstellen. Sinnvoll ist es auch, die Gruppen nach ähnlichen Posts zu scannen und mit diesen zu interagieren. So wird Ihr Name mit dem Thema verbunden. - Facebook, Instagram, Twitter & Co.
Auch diese Plattformen können für Sie interessant sein, wenn sich Ihre Zielgruppe dort tummelt. Wenn Sie ein Angebot haben, das sich gut in Bildern fassen lässt (zum Beispiel als Florist), bietet sich Instagram im Besonderen an. - Presseportale
Zugegeben: Die wenigsten Artikel schaffen es aus einem (kostenlosen) Presseportal auch in eine Zeitung zu kommen. Aber das ist auch gar nicht das Ziel. Jeder Eintrag in solchen Portalen linkt auf Ihre Website und steht unter Ihren Schlagworten im Netz. Das zahlt auf das Googleranking ein und sie werden besser gefunden. - Expertenportale
Für viele Branchen gibt es Expertenportale, in die man sich - vergleichbar den Gelben Seiten - mit seiner Profession eintragen kann. Ein weiterer Backlink für Ihre virtuelle Reputation (wie zum Beispiel auch Brainguide) - Andere Blogs
Tauschen Sie sich mit anderen Experten in Ihrem Gebiet - oder mit sich ergänzenden Gebieten aus. Ein Gastbeitrag von Ihnen auf einem fremden Blog untermauert Ihre Kompetenz. Sie erreichen damit auch dessen Leser, aber auch wieder einen Treffer mehr im Netz, der Ihren Namen mit Ihrem Thema verbindet. Dass Sie im Gegenzug natürlich auch einen Beitrag des anderen Bloggers veröffentlichen, versteht sich von selbst!
Grundsätzlich gilt:
- die eigenen Themen teilen, um sich im Gedächtnis des Lesers (und im Webarchiv) mit diesen Themen zu verankern
- gerne im Medienmix (Videos, Links zu längeren Artikeln, Downloads von Checklisten, Podcasts, Schaubilder, Produktfotos)
- nicht nur senden, sondern auch interagieren
- Kommentare zu eigenen Posts beantworten (siehe auch Tipps und Tricks, wie Sie einen Shitstorm vermeiden können)
- Fremde Inhalte mitdiskutieren. Niemals werblich ("Hey, das kann ich besser"), sondern immer als der großzügige Experte, der sein Wissen mit der Welt teilt.
Sinnvoll ist die Nutzung eines Redaktionsplans, um den Überblick zu behalten, was Sie wann teilen wollen. Sie brauchen auch nicht immer das Rad neu zu erfinden, manchmal bietet sich auch eine "Resteverwertung" an: vorhandene Inhalte durch andere Medien aktualisieren, große Inhalte (wie Studien) in einzelne Häppchen aufteilen, einzelne Aspekte durch Video, Podcast oder Schaubild hervorheben, Checkliste zu Teilthemen anbieten.... die Möglichkeiten sind vielfältig.
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