Wie gehe ich richtig mit einem alkoholabhängigen Kollegen um?

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Ihn auf den eigenen Eindruck und die eigenen Befürchtungen ansprechen. Dies unter vier Augen und als Ausdruck von eigenem Empfinden ("Ich glaube, Dir geht es nicht gut") und weniger im Sinne einer Zuschreibung ("Du hast ein Problem").

Hilfestellung anbieten ("Wenn Du mal mit jemandem reden möchtest...") und weniger Vorgaben machen ("Du solltest eine Therapie machen").

Dabei nicht vergessen, dass man Kollege ist und nicht Therapeut. Das bedeutet auch, dass man sich ggf. an den Vorgesetzten wenden muss (alkoholabhängige Kollegen gefährden u.U. nicht nur sich selbst, sondern auch Kollegen/Kunden).

Zur genaueren Frage der Gesprächsführung bieten sich spezifische Seminare an, z.B. "Alkohol am Arbeitsplatz – Gesprächsführung mit suchtauffälligen Mitarbeitern

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Antwort von Thomas Drach .
Geschäftsführer Thomas Drach Bermatingen

Man kann einen alkoholabhängigen Menschen begleiten, beraten und ihm Empfehlungen geben. Jedoch gehört das Problem von fachkundigen Kräften begleitet. Eine Sucht ist in vielen Fällen nur durch Therapie zu behandeln.

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Cover zu Forever Clever
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Antwort von Armin Rütten .
Partner Wiehl

Solange seine Abhängigkeit weder Betriebsklima, noch seine Funktion beeinträchtigt, gibt es keine automatische Umgehensfrage. Kommt es aber zu Beeinträchtigungen, die Kollegen durch die Abhängigkeit erfahren, wäre der erste Schritt jedenfalls den Kollegen mit dem Eindruck seiner Abhängigkeit und deren spürbaren Folgen zu konfrontieren, um ihm damit die Chance zu geben sich Hilfe zu finden.

Dass es viele staatliche Einrichtungen und Selbsthilfegruppen gibt, die heute nur einen Tastendruck entfernt üder Google und Co ihre Hilfe anbieten, dürfte bekannt sein. 

Wenn aber der Kollege bereits eine Geschichte mit dem Alkohol hat und seine Abhängigkeit in Gefahrensituationen für sein Umfeld zu münden beginnt, ist der freundlich ermahnende Weg eigentlich schon überholt und ein in Kenntnis setzen der nächsthöheren Weisungsstelle richtig und wichtig, zumal ansonsten berechtigt ein Ausbleiben der Warnungen, dem Probleme bringen werden, der aus falsch verstandener Rücksicht, hätte warnen können.

Bemühen Sie sich am Besten die Frage aus strafrechtlicher, arbeitsrechtlicher und persönlicher Perspektive getrennt zu betrachten.

Armin Rütten

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1 passende Publikation von Armin Rütten

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Inhaberin Hypnose-Akademie Hamburg Hamburg

Ich gebe ein ehrliches Feddback und nehme keine falsche Rücksichtnahme. Letzteres nennt man Co-Verhalten. D.h., dass andere den Alkoholiker beschdützen wollen oder gar seinen Alkoholkonsum kontrollieren.

Die Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit. Allerdings ist es die alleinige Aufgabe des Alkoholikers, diese Krankheitseinsicht zu bekommen. Ein regelmäßiges Feedback könnte helfen.

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Antwort von Dr. Fiona Waltraud Berle .
Life-Coach, Owner Grünwald, Kreis München

Indem Sie die Wahrheit aussprechen, auch wenn es schwer fällt. Wenn Sie so tun als wäre nichts, schaden Sie allen: Und Sie werden letztlich zum Ko-Abhängigen, weil sie den Alkoholiker nun andauernd schonen müssen, dabei schonen Sie sich. Aber auch nur vermeintlich. Sie werden quasi zum Komplizen.

Ich denke, das einzige, was allen hilft, ist Mut zur Wahrheit. Dem Alkoholiker helfen Menschen, die die Kosten seiner Abhängigkeit in die Höhe treiben. So steigen die Chancen, dass die Lage so ungemütlich wird, dass dieser mensch sich Hilfe holt, um aus der Sucht auszusteigen.

Der sekundäre Krankheitsnutzen ist ja in diesem Fall, die familiäre und professionelle Umgebung zur Hilfeleistung zu zwingen. Entfällt diese, muss der Betroffene Selbstverantwortung übernehmen. Und wird das nur tun, wenn er keine Unterstützung mehr bekommt.

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Inhaberin KompetenzZentrum Coaching München KompetenzZentrum Coaching München

Das ist eine heikle Angelegenheit. Woher wissen Sie denn, dass der Kollege alkoholkrank ist?

Sie können ihn natürlich unter vier Augen darauf ansprechen, was Sie beobachten und welche Schlüsse Sie daraus ziehen. Erfahrungsgemäss streiten Suchtkranke jedoch erst einmal ihre Sucht ab - seien Sie also nicht enttäuscht oder überrascht, falls das passiert. Gut daran ist allein schon, dass ihr Kollege merkt, dass seine Erkrankung nicht unbemerkt bleibt. Im besten Fall kommen Sie mit ihm ins Gespräch und können ihn zu einem Arztbesuch motivieren.

Eine weitere Möglichkeit wäre, mit dem Betriebsarzt, ihrem Vorgesetzten oder eine andere Person ins Vertrauen zu ziehen. 

Falls durch die Erkrankung andere Menschen gefährdet werden, müssen Sie mit jemanden im Unternehmen darüber sprechen. Das ist nicht schön, jedoch notwendig.

Nichts zu tun wäre im Falle einer erkannten Erkrankung die schlechteste aller Möglichkeiten. Denn selten wird eine Suchterkrankung von alleine wieder besser. Ich wünsche Ihnen Mut und viel Erfolg!

 

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Geschäftsführer KEIL COACHING Ruhmannsfelden

Gar nicht! Das ist Aufgabe des Vorgesetzten! Er hat um den richtigen Umgang zu wissen und hat die geeigneten Maßnahmen zu ergreifen. Tut er das nicht, verletzt er seine Sorgfaltspflicht gegenüber seinen Mitarbeitern und macht sich ggf. sogar strafbar.

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Geschäftsführer Dr. Sabine Hahn I Agile Coach Köln

Aus der Ferne gibt es m.E. nicht den einen richtigen Weg, sondern die Empfehlung ist immer abhängig vom Kollegen und vom Kontext, insbesondere davon, was bereits versucht wurde. Zunächst würde ich - aber auch nur, wenn sie sich sicher sein könnnen, dass eine Alkoholabhängigkeit vorliegt (können sie das?) - empfehlen, den Kollegen unter vier Augen zu konfrontieren. Sollte dies nicht zu irgendeiner Reaktionen bzw. Konsequenz führen, würde ich intern Rücksprache halten - mit der Personalabteilung oder dem Vorgesetzten. Diese sind (hoffentlich) wesentlich besser geschult, das Thema zu bearbeiten. Bitte vergessen sie vor allem nicht, dass Alkoholismus eine Krankheit ist, aber das darunterliegende Thema bearbeitet werden muss, um das krankhafte Symptom zu beseitigen. Nur Mut!

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Antwort von Günter Faßbender .
Psychotherapiepraxis Günter Faßbender Grevenbroich

Wenn ein Kollege mit einer Alkoholfahne oder anderen Verhaltensauffälligkeiten den Verdacht erweckt er habe Alkoholprobleme ist es wichtig, den Kollegen auf seine Verhaltensauffälligkeiten und deren Folgen für ihn und die Kollegen anzusprechen. Ob der Kollege wirklich alkoholabhängig ist können Kollegen nicht beurteilen.
Sollte ein Gespräch mit dem Betroffenen nicht möglich sein, sollten sie den Vorgesetzten ansprechen. In den meisten Betrieben gibt es eine betriebliche Vereinbarung für den Umgang mit Kollegen bei den der Verdacht auf eine suchtproblematik vorliegt. Meist sind die Vorgestezten geschult um mit solchen Situationen umgehen zu können oder können zumindest auf einen innerbetrieblichen Ansprechpartner oder eine externe Suchtberatung verweisen.

Am schlechtesten ist es nicht zu tun, weil hierdurch ungewollt die Sucht des Kollegen "unterstützt" wird. Man nennt dies Co-Abhängigenverhalten. Sollte es innerbetrieblich keinen Ansprechpartner geben, können sie sich auch direkt an eine örtliche Suchtberatung wenden.

Über die deutsche Hauptstelle für Suchtprobleme DHS gibt es auch Informationsmaterial zur betrieblichen Suchthilfe.

Günter Faßbender

Mitarbeiter in einer Fachambulanz für Suchtkranke

guenterfassbender@web.de

 

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