Wie formuliere ich ein gutes Bewerbungsanschreiben?

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Antwort von Gloria Hasse .
Inhaber Gloria Hasse Consulting Walzbachtal
Wesentlich ist es, sich im Vorfeld gut über das Zielunternehmen informiert, und die Website eingesehen zu haben. Um Interesse für das Unternehmen zu dokumentieren, ist es sinnvoll im ersten Abschnitt durch einen Satz zu verdeutlichen, dass man die wesentlichen Inhalte der Website erkannt hat. Erst danach geht man auf das Stellenprofil ein. Wesentliche Aussagen der Stellenanzeige sollten identifiziert werden und im eigenen Bewerbungsschreiben erneut angesprochen werden.

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Antwort von Christina Kock .
Inhaber DOM CONSULTING® Köln

Häufige Fehler im Bewerbungsschreiben

Eine böse Falle bei den Anschreiben ist: Schon mit Floskeln zu beginnen im Sinne von „… Ich suche eine neue Herausforderung“ – dafür stellt Sie niemand ein und es geht bei dieser Formulierung um Sie und nicht das was das Unternehmen braucht. Viele Bewerber beschreiben in Ihrem Anschreiben die eigene Biografie nochmal in einem Fließtext. Sie schreiben „zuerst war ich bei Firma X und habe Y gemacht, bevor ich zu Unternehmen Z wechselte und die Position ABC übernahm“ – und so weiter.

Manche packen auch Aspekte ins Anschreiben, die im Lebenslauf dann nicht mehr auftauchen. Wenn ich meine potenziellen Kunden bei einem Feedback auf fehlende Informationen im CV aufmerksam mache, höre ich oft „… das habe ich im Anschreiben erwähnt …“. Darin stecken gleich mehrere Fehler:

  • Da der Leser in der ersten Phase der Sichtung der Unterlagen wirklich wenig Zeit hat, man spricht von 2-3 Minuten, bleibt dann kaum noch Zeit übrig, um sich mit dem wirklichen wichtigen Dokument – Ihrem CV – zu beschäftigen.
  • Der Leser braucht beide Dokumente – Anschreiben und Lebenslauf – um ein vollständiges Bild zu erhalten. Das macht den Prozess kompliziert.
  • Sie erzeugen keine Übereinstimmung zwischen dem, was in der Stellenausschreibung gefordert wird und dem, was Sie beizutragen haben.
  • Außerdem ist es anstrengend, unstrukturierte Anschreiben im Fließtext zu lesen, und im Kopf des Lesers bleibt nichts hängen.

Das Schlimmste aber ist: Sie verschenken eine Chance, auf dem A-Stapel zu landen, also dem Stapel von Bewerberinnen und Bewerbern, die in die engere Wahl kommen.

Denn worum geht es im Anschreiben?

  1. Schaffen Sie eine Verbindung zwischen der Stelle, dem Unternehmen und Ihnen selbst
  2. Bringen Sie die wesentlichen Fakten auf den Punkt - also auch in Bulletpoints - rüber
  3. Können Sie sich gut ausdrücken und – ganz wichtig:
  4. Können Sie fehlerfrei schreiben!

Achtung! Bitte nehmen Sie die abschließende Qualitätskontrolle sehr ernst. Fehler im Anschreiben und Lebenslauf gehen gar nicht. Denn sie suggerieren dem nächsten Arbeitgeber, dass Sie sich keine wirkliche Mühe gegeben haben und das folglich auch in der Zukunft nicht tun werden.

Hier finden Sie einen ausführlichen Artikel zu meiner Sichtweise bei Bewerbungsschreiben.

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