Welche Rolle wird die Blockchain zukünftig im digitalen Energiemarkt spielen?

In den letzten Jahren wurde der dezentrale Ausbau der Energieerzeugung sowohl technologisch (z. B. Fortschritte in der PV-Technologie), als auch politisch (Klimaziele der Bundesregierung), beschleunigt. Dadurch sind inzwischen 1,5 Millionen PV-Anlagen und 25000 Windkraftanlagen von deutschen Bürgern an der Stromerzeugung beteiligt. Anders als Betreibern von großen Kraftwerken ist es jedoch den Besitzern von diesen kleinen Anlagen nicht erlaubt, aktiv am Energiemarkt teilzunehmen.

Dieser ist bis heute auf den Großhandel auf nationaler und internationaler Ebene ausgerichtet. Es gibt daher kein praktisches Wissen darüber, ob die erprobten Marktmechanismen auch für kleinere regionale und lokale Energiemärkte funktionieren würden.

Genau hier greift die Digitalisierung ein: Haushalte werden in Zukunft Zugang zu blockchainbasierten Handelsplattform haben, auf denen lokal erzeugter, grüne Strom untereinander gehandelt werden kann. Dadurch wird sich in Zukunft ein lokaler Energiemarkt in Deutschland bilden. Der Handel auf der lokalen Handelsplattform läuft über automatische Agenten ab. Wie groß der Anteil sein wird und wie schnell dies umgesetzt wird, ich weiß es leider nicht !

Die Blockchain-Technologie bietet theoretisch die Möglichkeit, jenseits der Börsen Contracte zu erstellen. Weiter dürfte ein optimiertes Lastmanagement insbesondere auf Transportnetzebene möglich sein. Ob dies für den digitalen Energiemarkt (auch vor dem Hintergrund der aktuellen Bitcoin/ICO-Diskussionen) Bedeutung erlangt, wird wesentlich von der weiteren technischen Entwicklung sowie den jeweiligen nationen/internationalen Regulierungsbehörden abhängen.