Welche Möglichkeiten bieten Virtual und Augmented Reality für das Konsumgütermarketing?

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Antwort von Alexander Strupf .
Inhaber / Geschäftsführer triple A media München

Mit Virtual Reality wird ein weiterer Kanal in das Konsumgütermarketing eingespeist, der neue Regeln, Prozesse und Potenziale mit sich bringt.

Virtual Reality ist ja nicht wirklich neu. Denkt man nur 15 Jahre zurück als Web 2.0 gehypt wurde und man versuchte 3-dimensionale Shopping-Erlebnisse auf 2-dimensionaler Ebene zu schaffen. Genau dieser Widerspruch in sich und die Realisierungskosten waren wohl auch die Crux - es konnte nicht massentauglich gemacht werden. Und wie es ökonomisch mal so ist...ohne Reichweite kein Erfolg und ohne Erfolg keine Weiterentwicklung.

Die Hardware, Anschaffungskosten, Entwicklerwerkzeuge und die visuelle Qualität sind nun aber so weit, dass auch der breite Konsumentenmarkt und andere Industriezweige davon profitieren können. Wie mit jeder neuen bzw. neu auflebenden Technologie gilt es, die Grenzen auszuloten, Praktikables zu prüfen und durch stetiges Weiterentwickeln immer bessere Ergebnisse zu erreichen.

VR ist auch nicht gleich VR. Wo der eine darunter passive 360-Grad-Videos versteht meint der andere interaktive 3D-Welten, in die der Benutzer eintauchen kann. Und wieder andere sehen VR als großartige Storytelling-Möglichkeit.

Jeder sollte sich mit seinen Konzepten auf die Stärken von VR fokussieren und innerhalb der Rahmenbedingungen arbeiten, um die Potenziale wirklich nutzen zu können. VR bietet überaus weitreichende Möglichkeiten. Es muß aber auch verinnerlicht werden, daß dies auch Zeit und Verständnis seitens der Marketing-Experten, der Kunden und der Produzenten benötigt.

Virtual Reality hat für die Konsumgüterindustrie vor allem beim Heranführen an die Marke und das Branding einen hohen Stellenwert, da man den Konsumenten in seine Welt und damit eine sehr kontrollierbare Umgebung versetzen kann. Dinge/Stories werden erlebbar und interaktiv begreifbar, die ohne diese Art der vollen Immersion vorher nicht möglich waren. Die bisherig in Kauf genommenen Streuverluste in Form von "Vorbeireden am Konsumenten" können somit aufgefangen werden.

Es gibt aber auch viele weitere Bereiche VR erfolgreich einzusetzen wie beispielsweise in Medizin, Marktforschung, Lehre, Ausstellungen, Storytelling (denken Sie nur mal an unternehmensspezifisches Präsentieren der Vertriebsmitarbeiter - Stichpunkt Kosteneffizienz), Gaming, Social VR und nicht zuletzt wohl auch Erotikinhalte...eine nicht minder zu bewertende, treibende Kraft hinter neuen Digitaltechnologien, wie sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hat.

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