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Eine Swimlane ist eine Orientierunglinie für die Gestaltung von Ablaufdiagrammen oder Flussdiagrammen. Die Linien sollen die Grenzen von Organisationsabteilungen aufzeigen, wenn z.B. ein Prozess durch zwei oder mehrere Abteilungen läuft. Als Methode würde ich das nicht unbedingt bezeichnen. Es ist eine hilfreiche Ergänzung zu den sehr weit verbreiteten Flussdiagrammen.
3 passende Publikationen von Werner Schmid



Prozessabläufe werden in Bahnen (Swimmlanes) dargestellt, die den für den jeweiligen Prozessschritt durchführungsverantworlichen Rollen/Funktionen zugeordnet sind.
So kann innerhalb einer Darstellung gleichzeitig visualiert werden, WAS gemacht werden muss und WER es macht
2 passende Publikationen von Martin Beims


Die "Swimlane-Methode" ist eine meiner beliebtesten Visualisierungs-Möglichkeiten für abteilungsübergreifende Arbeitsabläufe und deren Schnittstellen. Hier werden ganz schnell, einfach und übersichtlich die Zusammenhänge zwischen Teilprozessen in einem Unternehmen deutlich gemacht, Vorgänger- und Nachfolge-Prozesse benannt und die Übergabe von Arbeitspaketen dokumentiert.
Je komplexer der Prozess, umso effektiver ist diese bildliche Darstellung.
Übrigens: der Begriff der "Schwimmbahnen" gefällt mir persönlich nicht so gut, denn er beschreibt den Schwimmer, der immer nur auf seiner Bahn bleibt. Für uns, die wir Betriebe weiter bringen wollen, sind es doch eher "Laufbahnen" aus der Leichtathletik, in denen auch mal die Bahn gewechselt wird, und das Ziel darin besteht, am Schluß den Gesamtprozess schneller zu machen ...
Ein Video dazu sehen Sie auf unserem YouTube-Kanal: http://bit.ly/ZMIT_Video
Hochschullehrer Technische Hochschule Brandenburg Brandenburg
Die Swimlane-Methode zur Modellierung von Geschäftsprozessen wurde Ende der 1990ger Jahre mit dem GPM-Tool Sycat (Dr. Binner) eingeführt. Dabei werden den einzelnen an einem Prozess beteiligten Akteuren (Personen, Rollen, Stellen, OrgEinheiten etc.) jeweils "Swimlanes"("Schwimmbahnen", oft auch einfach "Lanes") zugeordnet und deren Aktivititen jeweils in ihre Swimlane eingeordnet. Die Steuer- und Datenflüsse zwischen den Aktivitäten überschneiden somit die Grenzen der einzelnen Swimlanes.
Diese Idee wurde in erweiterter Form von der BPMN-Methode (Steven White (IBM) 2001, später OMG) aufgegriffen, wobei hier jetzt noch "Pools" ("Schwimmbecken") hinzugefügt werden, die i.a. mehrere Swimlanes enthalten, welche alle zu einer Organisation gehören. Bei der BPMN-Methode wird zusätzlich gefordert, dass zwischen Swimlanes eines Pools nur Steuerflüsse erlaubt sind, während zwischen Pools nur Datenflüsse modelliert werden dürfen.
Neben dem Vorteil der guten Übersichtlichkeit besteht ein genereller Nachteil der Swimlane-Methode darin, dass die Modellierung von Aktivitäten, an denen mehrere Personen beteiligt sind (z.B. persönliche Absprachen, Meetings,...), nur durch mehrfache Darstellung der gleichen Aktivitität modelliert werden können, was die Übersichtlich wieder einchränkt.
"Klasische" Methoden wie die KSA (Kumminkationsstrukturanalyse von Krallmann, 1990) haben diesen Nachteil nicht. Dafür gibt es hier weniger Übersichtlichkeit bei der Modellierung von Prozessen mit vielen Akteueren.
Unternehmensentwickler Optimierungspartner Dr.-Ing. Axel Härtl Feldhorst
Moin,
Swimlane ist keine Methode, sondern eine bewährte Darstellungsform bei Prozessdokumentationen. Dabei werden in die horizontalen Bereiche (den Swimlanes) i.d.R. Aufgaben und Aktivitäten einzelner Abteilungen oder von Verantwortlichen eingetragen. Somit ist am Übergang von Aktivitätenssymbolen von einer Swimlane in eine andere schön zu erkennen, dass dort eine Schnittstelle existiert. Klassischerweise entstehen Prozessstörungen bei Schnittstellen, da häufig nicht geklärt ist, wie die Verantwortungsübergabe stattfindet.