Antworten:
unbedingt - das ist schon mal mächtig!
Aber in Kürze:
Die Usability-Optimierung muss als laufender Prozess betrachtet werden, von den ersten Entwürfen über die Realisierung bis zum produktiven Einsatz.
Dabei ist die Sicht des (nicht betriebsblinden) außenstehenden Nutzers wesentlich.
Keinesfalls die existierenden Prozesse "digitalisieren" sondern neu entwerfen und entschlacken.
Gesellschafter Geschäftsführer & Sachverständiger FIETZ.MEDIEN die Internet-GmbH Celle
Insofern man bei Usability-Optimierung von einer Optimierung für das Nutzungsverhalten ausgeht, so hängt auch die conversion Optimierung damit eng zusammen. Am conversion Ziel kann man dann auch die Nutzerführung orientieren. Das selbst ist sicherlich seiten- und themenabhängig und ein grosses Arbeitsfeld.
Insbesondere spielen bei der Nutzbarkeit einer Webseite das "Führen durch Farbe" eine grosse Rolle - also z. B. ein Primärfarbton in den conversion Trichter, ein 2. Primärton zu wesentlichen Informationen. Der Nutzer muss zudem gelernte Funktionsweisen im Web problemlos ohne neuen Anlernprozess umsetzen können. Dazu gehört es, Elemente an den üblichen Stellen sichtbar zu platzieren.
Ebenso muss eine Gewichtung der Elemente erfolgen. Nicht alles ist gleich wichtig. Kann der Nutzer dies nicht unterscheiden, kann dies einen Nutzungsabbruch zur Folge haben.
Selbstverständlich vorausgesetzt bei allen Massnahmen ist der mögliche technische Abruf auf allen verfügbaren bekannten und aktuellen Endgeräten inkl. mobiler/responsiver Ansicht. Auch das gehört zur Nutzbarkeit, da die Navigation einer reinen klassischen landscape-Seite (Desktop-Ansicht) auf dem smartphone häufige Probleme aufwirft. Ebenso sollten SSL-Warnmeldungen sauber behoben sein und vieles mehr.
Zentral ist aus meiner Erfahrung der Nutzer selbst. Das heißt, egal wie Sie konzeptionell vorgehen und welche Änderungen Sie vornehmen, Sie sollten unbedingt das Feedback Ihrer Zielgruppen in diesen Prozess mit aufnehmen. Dies kann im Rahmen eines umfangreicheren Usability-Tests im Labor geschehen, aber auch bei kleinen, selbstorganisierten Nutzertests oder einem Remote-Test. Bei kleineren Optimierungen bietet sich auch ein a/b- oder multivariater Test an. Einzig bei Befragungen oder Umfragen ist Vorsicht geboten: die wenigsten Nutzer können Usability-Probleme beschreiben. Die Beobachtung im Rahmen von Tests ist hier wesentlich effektiver.
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Optimal ist natürlich ein User Centred Design Prozess (ISO 9241-210). Das wichtigste dabei: den User möglichst früh ins Boot holen - Prototypen, Usability Tests machen, empirisch mit Testpersonen aus der Zielgruppe oder als Expertenevaluation. Viel Erfolg!