Antworten:
- Geiz ist geil ich benötige niemanden der mich in diesem Prozess unterstützt
- Beratungsresistenz
- Falsche Vorstellungen von üblichen Kaufpreisen
- Verheimlichen von wichtigen Informationen
- nicht schnell genug antworten zu können
- Nutzung von nicht adäquaten Bewertungsmethoden (Stuttgarter-Modell, DCF, Ertragswertverfahren)
- Die Präsentation des Unternehmenswertes nicht vor den Interessenten vorzunehmen
3 passende Publikationen von Andreas Barthel



Ein Unternehmen bildet mit seiner Infrastruktur ist ein quasi lebendes Gebilde.
Angefangen bei den Lieferanten, die einen Blick über den Zaun der Konkurrenz ermöglichen und Informationen von ihrem Marktsegment einbringen, den Kunden, die gute Ware ohne Probleme beziehen wollen und dafür wichtige Informationen beschaffen, dem Steuerberater, der keinen Ärger will, das eigene Personal, daß mit wenig Arbeit viel Geld verdienen möchte, der Stadtverwaltung mit ihren Dienststellen, die Landesministerien, die Wirtschaftsverbände etc... alle spielen das selbe Spiel:
.... man kennt sich, man hilft sich ( das Motto des Kölchen Klüngels ). Daraus folgt, daß sich die meisten Unternehmer ganz toll vorkommen. Sie fördern den örtlichen Fußballverein, haben die halbe freiwillige Feuerwehr auf der Lohnliste etc... Mit ihrem Steuerberater rechnen sie sich den Gewinn schön, und fallen aus allen Wolken, wenn eine kompetente Venture Capital Company eine Due Diligence Prüfung nach London - Standart durchführt (nachzulesen im BVCA* - Jahrbuch) und den Bericht zur Diskussion stellt, in dem dann zu lesen ist :
- Im Brachenvegleich ist der Gewinn zu niedrig. - Der Standort ist ungünstig. - Es ist zu viel Personal an Bord. - Die Personalkosten sind zu hoch. - Es sind keine Rückstellungen für die Pensionszusagen gebildet worden.- Der Einkauf kauft im Branchenvergleich zu teuer ein. - Der Maschinenpark ist veraltet. - Die innerbetriebliche Logistik ist nicht mehr funktionstüchtig. - Die Gebäude und Anlagen sind seit Jahren nicht renoviert worden. - Der Materialeinsatz ist wegen des Ausschusses zu hoch. - Es fehlt eine systematische Auswertung der Reklamationen. - Die Qualifikation der Leistungsträger ist zu niedrig. - Die Leistungsträger sind in Summe zu alt. - Die Abläufe vom Auftragseingang über die Materialwirtschaft bis zur Auslieferung stimmen nicht. - Das Finanzwesen arbeitet nicht zeitnah. - Der Debitorenbestand ist zu hoch. - Die Entwicklungsabteilung ist frei von Konzepten und Ideen und entwickelt am Markt vorbei. - Die Kosten für Marktforschung und Werbung werden seit Jahren eingespart. - Es werden keine ausreichende rückstellungen für bekannte Risiken gebildet. - Ein Teil der Gewinne ist steuerfrei auf einem privaten Konto auf den Bahamas gelandet. etc...
Der häufigste Fehler ist die Bequemlichkeit und die daraus resultierende Erosion der Kompetenz. Ein dynamischer Vorstand unterstützt von einer kompetenten WP Gesellchaft bringen die Firma wieder zu einem branchenüblichen Gewinn und ermöglichen ein adäquates Wachstum. Er wird aber mit jedem erfolgreichen Jahr in der Firma und im Ort unbeliebter. OT: "Was war es beim alten Chef so gemütlich!!"
Es ist an den Gesellschaftern zu entscheiden, ob sie im Ort beliebt oder wirtchaftlich erfolgreich sein wollen, beides zusammen ist schwierig.
* British Venture Capital Association
Siehe auch:
Welche Rolle spielt die menschliche Komponente bei der Unternehmensnachfolge
Unternehmensbewertung im Rahmen der Nachfolgeplanung