Was ist heutzutage für Arbeitnehmer wichtig (z. B. Gehalt, Familie, Benefits, usw.) und was bewegt einen Arbeitnehmer zum Wechsel des Arbeitgebers?

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Antworten:

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Antwort von Manfred Sieg .
Unternehmer MANFRED SIEG Schwerte

Jeder Mensch hat seinen individuellen Anspruch und seinen Punkt, an dem er anfängt über Veränderungen und Wechsel nachzudenken. Deswegen lässt sich die Frage auch nicht pauschal beantworten. Verschiedene variable Faktoren spielen eine Rolle:

1.      Ein wichtiger Aspekt ist das Lebensalter der Mitarbeitenden. Damit verbunden ist die Frage in welchem Zeitgeist und sozialem Umfeld ist das Individuum aufgewachsen?

Jede Lebensphase hat seine spezifischen Merkmale und Anforderungen. Und Sachverhalte gewinnen oder verlieren mit zunehmendem Alter an Bedeutung.

2.      Vor diesem Hintergrund spielen auch die Aufgaben, Anforderungen, Arbeitsbedingungen, der Handlungsraum, die Personal- und Karriereentwicklung, die Beziehungen zu den Kollegen und Führungskräften sowie das Betriebsklima eine wichtige Rolle. Je größer die Zufriedenheit mit der Aufgabe und dem Umfeld ist, desto eher ist der Mensch beim Einkommen zu Kompromissen bereit.

3.      Ein weiterer wichtiger Punkt ist, wie der Mitarbeitende seine Möglichkeit im Unternehmen einschätzt, seine persönlichen Ziele zu erreichen, sich zu entwickeln und zu verwirklichen. Erfahrungsgemäß arbeiten Menschen nicht nur, um zu leben, sondern wollen mit Freude arbeiten und leben können.

4.      Die Art und Weise der Führung und das Verhalten des direkten Vorgesetzten sind weitere wichtige Einflussfaktoren. Wie heißt es so treffend: Mitarbeiter kommen zum Unternehmen und gehen wegen ihrer Führungskraft.   

Ich empfehle, sich mittels einer anonymisierten Mitarbeiterbefragung über alle Unternehmensaspekte ein Bild von der Unternehmensvitalität und dem Gefährdungspotenzial zu machen. Wenn man feststellt, „alles ist im grünen Bereich“, kann man beruhigt weitermachen wie bisher. Werden Risiken identifiziert, können Maßnahmen ergriffen werden, ohne dass ein Schaden eingetreten ist. Eine qualifizierte Mitarbeiterbefragung lohnt sich!

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Antwort von Bruno R. Bandenburg .
Vorstand im Ruhestand EuroConsult Bandenburg Köln

Natürlich muß der Mitarbeiter (MA) von seinem Einkommen anständig leben können. Diese Erwartung gehört zu den sog, Hygienefaktoren. Sie müssen selbstverständlich eingehalten werden.  Die Zufriedenheit - das Wohlfühlen ist es, daß die MA in der Firma hält. Dieses Wohlfühlen ist ein vielschichtiger Begriff, der nicht nur vom erzielten Einkommen abhängt. Es hängt auch von der Anerkennung und dem sozialen Status ab und kann von MA zu MA sehr unterschiedliche Gründe haben.

Das Wohlfühlen des einzelnen MA kann sich entlang der Zeitachse ändern. In das Wohlfühlen investiertes Geld  und  Arbeitszeit des Managements ist gut investiert. Gemeinsame Ziele und interessante Aufgaben sind oft wichtiger als ein paar Euro mehr Gehalt oder Bonus.

Bei der jährlichen Beurteilung der MA ist es sinnvoll die gewünchten Entwicklungsmöglichkeiten mit  den bisher erreichten Zielen des MA und den Zielen des Unternehmens abzustimmen.  Es ist  unverzichtbar im Auge zu behalten ob die Entwicklungen der  MA in eine Richtung führt, bei der sein Wohlbefinden mit den Zielen der Firma im Einklang steht - wohlfühlen ist kein Selbstzweck.

 Die Pflege oder Nicht-Pflege von Mitarbeitern ist ein Element der mittel- und langfristigen Planung.

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Antwort von Joachim Lang .
Geschäftsführer consinion GmbH Ulm

Es gibt keine gererelle Aussage. So unterschiedlich die Lebensmodelle, so unterschiedlich die Motive. Dem Einen ist das Geld wichtig, dem Anderen die Vielfältigkeit der Aufgabe. Manchem die steigende Verantwortung für Mitarbeiter oder Projekte. Dem Nächsten ist es wichtig im Rampenlicht zu stehen.

Insgesamt empfele ich Bewerbern immer genau zu überlgen was der wirkliche, tiefsitzende Wunsch ist, der häufuig in seinem "Sinn des Lebens" verankert ist.

Der häufig gebrauchte Begriff "work-life-balance" ist sicher Kern vieler Überlegungen, wird aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich definiert.

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Antwort von Brigitte Ecker .
Vertragsbedienstete im Fachdienst, wissenschaftliche Autorin, Dozentin/Kursleiterin Wien

Gehalt muss nur ausreichend hoch und gerecht sein. Wichtiger sind Sicherheit, interessantes Arbeitsgebiet, gutes Betriebsklima und Vereinbarkeit mit der Familie und Freizeit. Man wechselt nach Möglichkeit den Arbeitgeber nicht.

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Antwort von Jürgen T. Knauf .
Geschäftsführer SCOPAR GmbH Würzburg

..die Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten, denn die Bedürfnisse sind so individuell wie die Ansprüche und Möglichkeiten des Unternehmens.

Folgende Studie gibt etwas Aufschluss:https://www.scopar.de/news-termine/detail/ergebnisse-der-scopar-studie-koerper-geist-und-seele/

Doch häufigster Grund zum Wechseln ist, weil die Arbeit einfach keinen Spaß macht und hier liegt die Ursache meist im Bereich der Vorgesetzten (Führung) und des Wohlfühlens im Team.

Fakt ist, dass - wenn die finanziellen Grundbedürfnisse (von Körper, Geist und Seele der Mitarbeiter) gedeckt sind - das Gehalt kaum Auswirkung hat (so lange es sich im Rahmen bewegt) um zu bleiben und bzw. der Effekt einer Gehaltserhöhung nach 3 Monaten verpufft.

Fakt ist auch, dass es immer das Gesamtangebot ist, das einen AG attraktiv macht.

Ganzheitliche Grüße

Ihr
Jürgen T. Knauf
(Geschäftsführer der SCOPAR GmbH)

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