Antworten:
"Just in sequence" ist gewissermassen win Verschärfung von "just in time", bei der die gelieferten Waren zusätzlich in der richtigen Reihenfolge (d.h. die für die Produktion benötigte Reihenfolge) angeliefert werden müssen.
"Just in sequence" ist ein Sonderfall von "just in time". Beides bedeutet zunächst "Anlieferung vom externen Lieferanten (oder interner Vorproduktion) kurz vor Bedarf im nächsten Arbeitsschritt (üblicherweise eine Montagetätigkeit).
"Kurz" kann dabei von wenigen Stunden bis wenige Tage definiert werden, abhängig von den räumlichen Entfernungen.
Bei "just in sequence" übernimmt der Lieferant die Reihenfolge-Bildung. Dies ist besonders bei sehr vielen unterschiedlichen Varianten (z.B. Türinnen-Verkleidungen eines Autos) nützlich, da dann im Montagewerk keine zusätzlichen Sortierarbeiten mehr durchgeführt werden müssen. Dafür ist jedoch eine zeitnahe und verlässliche Information des Kunden an den Lieferanten notwendig, welche Varianten in genau welcher Reihenfolge benötigt werden. Häufig gibt es dafür auch spezielle Verpackungs- und Transportgestelle, so dass die Identifikation und Entnahme beim Kunden möglichst einfach wird.
"Just in time" wird dann verwendet, wenn es gar keine oder nur sehr wenige unterschiedliche Varianten gibt und beim Kunden nur ein sehr geringer Lagerbestand (wenige Stunden- oder Tagesvolumen) vorgehalten werden soll.
Beides dient dazu, möglichst effiziente und bestandsarme Kunden-Lieferanten-Beziehungen zu erreichen ("lean supply chain"). Zugleich soll der Anteil an nicht-wertschöpfender Tätigkeit bei allen Beteiligten minimiert werden.
Birgit Ehrl-Gruber
Interim-Manager Supply Chain
In der Produktionsplanung meint „Just in time“, dass Material genau dann angeliefert wird, wenn es für die Produktion tatsächlich benötigt wird. „Just in sequence“ dagegen zielt auf die Reihenfolgenplanung ab. Diese wird immer wichtiger, da die Variantenvielfalt in der Produktion tendenziell zunimmt und die Anlieferung in genau der richtigen Reihenfolge bzw. Sequenz enorme Effizienzvorteile generieren kann.
Optimieren lassen sich so beschaffene logistische Anforderungen mit modernen ERP-Systemen, wie etwa PSIpenta.
3 passende Publikationen von Karl Tröger



JiT ist die Produktionsversorgung zum jeweils richtigen Zeitpunkt (Einbauzeitpunkt/Bedarfszeitpunkt in einer Anlage / in einem Fertigungsprozessschritt)
JiS ist die Produktionsversorgung in der erforderlichen Reihenfolge (Beispiel: Fließbandversorgung)
1 passende Publikation von Hans-Gunnar Elias

Einfach formuliert ist just in time die bekannten 6R der Logistik. Just in sequenz ist die Fähigkeit, ein Modul Bsp. Autositz taktgenau nach Anforderungen der Montagelinie bereitzustellen. So werden heute z.B. Autositze direkt an der Montagelinie hergestellt und taktgenau eingebaut.
3 passende Publikationen von Beat Schlumpf



Die Antwort ergibt sich bereits durch die einfache Übersetzung:
"just in time" - zur rechten Zeit (rechtzeitig) - theoretisch erfolgt hierbei die Lagerhaltung auf dem Transportweg. Ware soll immer genau dann angeliefert werden, wenn diese benötigt wird. In der Praxis scheitert dies durch mangelnde Transparenz und INformationsfluss und fehlende Termintreue.
"just in sequence" - an der richtigen Stelle im Prozess (nur nacheinander) - Anlieferung entsprechend Arbeitsprozessen. Lagerhaltung wird dabei in geringem Umfang akzeptiert.
1 passende Publikation von Detlef Symanski

JIT (i.S.v. gerade rechtzeitig) ist nicht nur "produktionssynchrone Beschaffung"- es ist eine Philosophie, die auf die Vermeidung von Veschwendung, KVP und die Flussorientierung logistischer, synchronisierter Prozesse abzielt (Kriterium: Zeit). JIS wurde im Anschluss an JIT entwickelt und geht darüber hinaus, da es die produktionssequenzgerechte Beschaffung umfass (Kriterien: Ordnung der logistischer Objekte (und Zeit)).
"just in time" bedeutet Lieferung des richtigen Materials zum richtigen Ort, genau zum richtigen Zeitpunkt,
"just in sequence" bedeutet Lieferung des Richtigen Material, am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpungt genau in der richtigen Reihenfolge.
Just-in-Sequence-Lieferketten orientieren sich am Fertigungstakt. Just-in-Time nicht. Beim Just-in-Sequence Modus werden die benötigten Waren zeit-, mengen- und artgenau an den richtigen Platz in der Linie geliefert und können sofort verarbeitet werden. Entscheidender Unterschied ist das „Sequencing“ des Zulieferers. Er muss beim Verpacken auf die korrekte Reihenfolge achten in der die Ware schließlich vom Abnehmer abgenommen und verarbeitet wird.
1 passende Publikation von Prof. Dr. Horst Wildemann
