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Im eigentlichen Sinne wird "Mobbing" nicht als Krankheit gesehen. Dennoch wird es viele Hausärzte geben, die Sie wegen einer beruflichen Konfliktsituation mit einer Krankschreibung vorrübergehend aus dem Verkehr ziehen und krankschreiben.
In meiner Arbeit als Oberarzt einer Reha-Klinik habe ich damit aber letztlich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Der Konflikt löst sich durch die Krankschreibung nicht. Im Gegenteil. Die Fronten verhärten, wenn nicht durch einen Zufall der Konfliktgegner die Firma verlässt.
Viele meiner Patienten waren über mehrere Wochen bis Monate krankgeschrieben. Theoretisch ist dies bis zu 78 Wochen denkbar. Dann aber droht die Aussteuerung. Da es ja aber keinen echten Grund für eine Erwerbsminderungsrente gibt, wird dann früher oder später ein Rentenantrag abgelehnt und es droht Hartz IV.
Die Lösung muss also sein, eine Krankschreibung so kurz wie irgend möglich zu machen (nicht länger als 14 Tage) und dann über Gespräche (Betriebliches Eingliederungsmamangement), Coaching oder andere geeignete Maßnahmen eine Lösung zu suchen.
Notfalls kann das bedeuteten, dass man sich beruflich neu orientieren sollte. Auch hier wäre eine Krankschreibung sicher keine gute Visitenkarte für eine neue Bewerbung.
Grundsätzlich schon auf Grundlage einer ICD-10-Diagnose. Es gibt auch einen Diagnoseschlüssel für Mobbing oder die akute Belastungsreaktion oder kumulative traumatische Belastungsstörung.
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Hallo und guten Tag,
bitte verwenden Sie das Wort "Mobbing" bitte nicht. Sprechen Sie von "Konflikten am Arbeitsplatz". Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die starke psychische Belastung. Er wird Sie krankschreiben.
Beste Grüße
Silka Strauss
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