Eine Resilienzkultur entwickeln: Ideen und Praxisbeispiele?

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Foto von Heinz Léon Wyssling
Antwort von Heinz Léon Wyssling .
Inhaber Coaching & Entwicklung Zürich

Liebe/r Leser/-in
Resilienz (von lateinisch resilire ‚zurückspringen‘ ‚abprallen‘) oder psychische Widerstandsfähigkeit ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis).

Wenn Sie folgende Tipps beachten, können Sie Ihre Resilienz stärken:

  1. Akzeptieren Sie, was geschehen ist. Uebernehmen Sie die Verantwortung für die notwendigen Handlungsschritte. Die Fähigkeit (Adaptionsfähigkeit) sich an stetig ändernde Lebensbedingungen anpassen zu können ist eine Voraussetzung um in einer Zeit, die durch Unsicherheit und Unvorhersehbarkeit geprägt ist, überleben zu können.
  2. Zuversichtliche Einstellung und Gelassenheit. Das Leben verläuft nie gradlinig und man steht nicht immer auf der Sonnenseite - "Shit happens" - die Frage ist, wie Sie damit umgehen - ohne deswegen unverbesserlicher Optimist zu sein. Ihr Mind-Set, Ihr Gedankenmanagement, bestimmt wie Sie mit schwierigen Situationen und Herausforderungen umgehen. Ob Sie wieder aufstehen oder liegenbleiben, nicht resignieren und nach dem Motto "Jetzt erst recht" weitermachen. 
  3. Erinnern Sie sich an positive Erfahrungen. Das Erinnern und mentale abspeichern von Erfolgen und Leistungen, das Bewältigen von herausfordernden Situation fördert das Selbstvertrauen. Die mentale Verankerung von Erfolgserlebnissen stärkt Ihre Ressourcen. 
  4. Was sind Ihre Werte und Ziele? Was möchten Sie im Leben erreichen? Was ist Ihre Mission? Was haben Sie der Welt anzubieten? Welche Werte in Familie, Beziehung und in der Arbeit sind Ihnen wichtig? Nehmen Sie das als Orientierungsrahmen für Ihr Leben.
  5. Suchen Sie aktiv nach Lösungen und trainieren Sie Ihre Fähigkeit, Probleme zu lösen. Arbeitstechniken wie die Entscheidungsmatrix:Entscheidungsmatrix oder der morphologischer Kasten: Morphologischer Kasten können helfen die geeignete Lösung zu finden.

Mein Coaching, mit Neuroimagination oder Hypnose wird Sie im Gedankenmanagement, in Ihrer Resilienz stärken: Information zu Motivation und Erfolg

Mehr Information zum Thema Erfolg auf der Website: www.erfolg-und-motivation.net 

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1 passende Publikation von Heinz Léon Wyssling

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Antwort von Erich R. Unkrig .
Inhaber ILOS® Institut für lernfähige Organisationen und Systeme Krefeld

Der Ansatz in dieser Frage ist (nach meinem Verständnis) der Richtige: es geht bei dem Thema vor allem um Kultur! Und zwar im Sinne von Partizipation.

Partizipation im Unternehmenskontext ist die Beteiligung von Mitarbeitern an Entscheidungen. Richtig gelebt generiert sie Wissen und motiviert dazu, gemeinsam erarbeitete und getragene Lösungen auch umzusetzen. Hinzu kommt, dass erfahrungsgemäß passendere und pragmatischere Lösungen gefunden werden, wenn unterschiedliche Perspektiven einbezogen und Entscheidungen transparent werden.

Die Effekte von Partizipation in Unternehmen sind gut erforscht und legen nahe, dass diese sich positiv auf die Quantität und Qualität von Prozessinnovationen auswirken. Positive Effekte sind dabei insbesondere (in Bezug auf Faktoren organisationaler Resilienz)

-          Stärkung der Innovationskraft

-          Erhöhte Mitarbeiterzufriedenheit

-          Zunahme der Mitarbeitermotivation

-          Steigende Akzeptanz von Veränderungen

-          Wachsendes Problemverständnis und verbesserte Fehlerkultur

-          Höhere Identifikation mit dem Unternehmen

Wie ein solcher Ansatz in der Praxis funktionieren kann? Ein erprobter Ansatz findet sich hier: http://www.resibility.info/

 

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Antwort von Dr. Gregor Wittke .
Partner, Diplom-Psychologe Tendo Institut Berlin (TIB) Berlin

Unter Resilienz versteht man i.d.R. die Fähigkeit zu Belastbarkeit und innerer Stärke. Das bezieht sich zunächst auf einzelne Personen. Wenn Sie eine Resilienzkultur entwickeln möchten, die Belastbarkeit und Stärke einzelner Mitarbeiter/innen fördert, sollten Sie vor allem darauf achten, dass die Haltung und das Verhalten Ihrer Führungskräfte in der Organisation dem entspricht, was man unter "gesunder Fühung" zusammenfasst. Kutluränderungen benötigen Zeit und nur wenn die Ablaufprozesse und die Vorbilder in der Organisation die neue Kultur ermöglichen, habe Sie die Chance auf eine zielgerichtete Kulturentwicklung. Fazit: investieren Sie in der Stärkung oder Veränderung Ihrer Führungskräfte.

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Antwort von Thomas Drach .
Geschäftsführer Thomas Drach Bermatingen

Damit eine Resilienzkultur etabliert werden kann, braucht es kompetente Chefs und Führungskräfte die sich darin verstehen, die Stärken des Unternehmens und die Stärken der MitarbeiterInnen zu erkennen und weiter zu schulen. Offener Austausch, und eine Kommunikationskultur die es erlaubt, auch Fehler zu integrieren, um aus ihnen zu lernen, ist von großer Bedeutung. Positive und wertschätzende Kommunikation liefert die Basis für kraftspendende Gespräche. Ehrlich Anerkennung und direkte Wertschätzung sind ebenfalls wichtig. Um die Stärken der Einzelnen und des Gesamtunternehmens möglichst transparent zu machen, braucht es eine auf Werte basierte und auch gelebte Unternehmenskultur.

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