Welche Verhaltensregeln gelten auf einer Betriebsfeier?

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Antworten:

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Antwort von Astrid Fiedler .
Imageberaterin, Smalltalk- und Knigge-Trainerin, Rednerin IMAGEKONKRET Hamburg

Für die Veranstalter ist es im Vorwege hilfreich, eine Zu- oder Absage zu erhalten,
die Sie auf dem gleichen Wege verschicken können, wie die Einladung.

Der Ort der Veranstaltung und auch das Unternehmen geben den Dresscode vor.
Auf einem Segelboot werden Sie sich anders kleiden als im First-Class-Hotel.
Im Zweifel, fragen Sie einfach!

Ich empfehle meinen Kunden, Betriebsfeiern zu nutzen, auch wenn sie keinen Spaß an solchen Feiern haben, denn Betriebsfeiern sind eine wunderbare Plattform, um Kontakte zu knüpfen und Spaß zu haben.
Für Smalltalkmuffel gilt: Betriebsfeiern sind wunderbare Plattformen, um Smalltalk in all seinen Facetten auszuprobieren und zu merken, dass man darüber nette Menschen kennenlernen kann. 
Das gleiche gilt für Vielredner, denn Menschen kann man nur kennenlernen, wenn man auch zuhören kann.

Thema Alkohol
Trinken Sie nur so viel, wie Ihr Körper vertragen kann, ohne zu wanken.
Trinken Sie nur so viel, wie Ihr Geist vertragen kann, ohne aus der Kontrolle zu geraten.
Damit ersparen Sie sich und anderen ein peinliches Wiedersehen nach der Feier.

Ich wünsche Ihnen Freude, Spaß und tolle Gespräche bei der nächsten Betriebsfeier.

Eines noch:
Die Veranstalter freue sich ganz sicher über ein Dankeschön und positive Rückmeldung zur Feier.

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Antwort von Ulf D. Posé .
Inhaber POSÉTRAINING Mönchengladbach

Jedes Unternehmen hat informelle Regeln, nach d em Motto: 'Wie macht man das bei uns'. Die gelten auch für eine Betriebsfeier. Dr einfachste ist,  sich so zu benehmen, dass man hinterher nichts bedauern muss.

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Es beginnt zunächst alles mit einer Einladung. Hier ist wichtig, in der angegebenen Frist auf dem gewünschten Kommunikationsweg zu antworten. Steht also in der Einladung: "U.A.w.g. bis zum 30. Juli unter der E-Mailadresse party@betrieb.de" dann sollte man auch per E-Mail zu- oder absagen.

Zusagen sind übrigens verbindlich. Einfach mal anmelden und schauen, ob sich nicht noch etwas "besseres" für den Abend ergibt, ist schlechter Stil.

Die Teilnahme an Firmenfesten ist in aller Regel Pflicht. Wer fernbleibt und das nicht gut begründen kann, beleidigt den Gastgeber und entlarvt sich als eher eigenbrötlerisch.

Dresscodes kennen

Ebenso sollte man den gewünschten Dresscode einhalten. Hat der Gastgeber keine Angaben gemacht, ist "Business casual" eine gute Wahl. Es ist ja eine Betriebsfeier, ein zu legeres Auftreten könnte negativ wahrgenommen werden.

Small Talk

Die Feier sollte Abstand vom Arbeitsalltag schaffen und die Mitarbeiter in den Vordergrund stellen, daher in den Gesprächen besser mit Geschäftlichem zurückhalten. Themen wie ‚Gehaltserhöhung’, ‚Firmenpolitik’ oder ‚Verbesserungen’ sollten möglichst vermieden werden. Unterhalten Sie sich auch mal mit Kollegen, die Sie nicht so gut kennen. Jetzt haben Sie die Gelegenheit diese kennen zu lernen. Mit einem guten Netzwerk klappt es auch mit der Karriere besser.

Den Klatschbasen keine Chance geben

Alles unter Kontrolle behalten – und am nächsten Tag völlig normal weiter arbeiten können. Das ist der Idealzustand. Doch auch „Beobachter“ leben gefährlich. Betriebsfeiern eignen sich sehr gut dazu, um einfach mal zu checken, wie gut der eine oder andere Mitarbeiter die gesellschaftlichen Spielregeln beherrscht.

Aber auch als "Beobachter" sollte man wissen, dass das Wissen um "Ausfälle" große Risiken in sich birgt. Wenn man z. B. Zeuge eines zunehmend ausgelasseneren Projektleiters wird, ist es wahrscheinlich besser, sich höflich zu verabschieden. Menschen neigen nun einmal dazu, die Scham und das schlechte Gewissen am nächsten Tage auch jenen zu verübeln, die "dabei" waren.       

Der Tag danach

Sollte Ihr Chef Ihnen in Trinklaune das „Du“ anbieten, überhören Sie es besser. Denken Sie immer daran, dass Ihnen spätestens am nächsten Arbeitstag wieder die ‚alten’ Kollegen und Vorgesetzten gegenüber sitzen. Achten Sie jetzt wieder auf einen sachlichen Umgangston. Werden Sie jedoch darauf aufmerksam gemacht, dass man sich am Vorabend auf das „Du“ geeinigt hat, können Sie es gelassen annehmen.

Nach der Veranstaltung bedankt man sich beim Einladenden. Mit einem Dank per E-Mail oder auch telefonisch sammelt man ganz sicher Sympathiepunkte und ist ein gern gesehener Gast.

Viel Spaß beim Feiern!

 

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Foto von Nicola Schmidt
Antwort von Nicola Schmidt .
Inhaberin Image-Impulse Köln

1. Betriebsfeier -  verpflichtend? 

Annehmen oder ablehnen – diese Entscheidung gilt nur bei privaten Einladungen, dummerweise nicht auf geschäftlicher Ebene. Die Betriebsfeier - in welcher Form auch immer - ist zwar keine Pflicht, doch wenn der Chef einlädt, sollten Sie sich wenigstens ein Stündchen sehen lassen. Auch wenn Sie keine Lust haben. Sollten triftige Gründe eintreffen, dass Sie nicht dran teilnehmen können, sind Sie dazu verpflichtet förmlich abzusagen.  So früh wie möglich und mit einer triftigen Begründung.  Besonders höflich ist ein persönlicher Anruf.

 

2. Was bedeutet RSVP?

Wenn auf einer schriftlichen Einladung „U.A.w.g“ (um Antwort wird gebeten) oder „RSVP“ (répondez, s'il vous plaît) steht, sind Sie angehalten, nicht nur abzusagen, sondern auch zuzusagen. Alles andere gilt als unhöflich. Warum ist keine Absage nicht automatisch eine Zusage? Weil der Gastgeber sie aktiv einplanen will, zum Beispiel bei einem Dinner. Ausnahme: Einladungen per SMS oder Facebook. Das sind keine verpflichtende Einladungen und dürfen, rein theoretisch, ignoriert werden. Unter guten Freunden gilt das selbstverständlich nicht.

 

3. Dresscode 

Lesen Sie die Einladung unbedingt genau durch! Ist ein Dresscode vermerkt, ist dieser einzuhalten. „Black Tie“ bedeutet Smoking für ihn und feierliche Garderobe für sie (kurzes oder langes Abendkleid, langer Rock, eleganter Abendanzug). „White Tie“ ist das Synonym für Frack und große Ballrobe. Zwanglos aber trotzdem elegant gilt beim Dresscode „Cocktail“. Dann dürfen auch Schulter, Bein und Dekolleté (aber nicht zu viel) gezeigt werden. Ausschnitte bis zum Bauchnabel oder ein superkurzer Mini scheiden immer aus. „Casual Chic“ ist so nichtssagend, dass vom Kleid bis zur eleganteren Jeans alles erlaubt ist. Auf der Einladung ist nichts vermerkt? Dann können Sie außer Verkleidungen tragen, was Sie wollen. Im Zweifel beim Gastgeber rückversichern.

4. Gastgeschenke
Generell sollten Sie, wenn Sie eingeladen werden, etwas mitbringen. Es ist ein kniffliges Thema, weil Sie weder geizig noch protzig rüberkommen möchten. Mitbringsel sollten nie üppiger als die Veranstaltung wirken, das ist peinlich für den Gastgeber und wirkt überheblich. In der heutigenZeit fast schön unpersönlich, dennoch gehen Sie damit auf Nummer sicher mit Blumen. Weiße Lilien und rote Rosen scheiden natürlich aus. Die klassische Flasche Wein für den Herrn. Damit Sie die richtige Wahl treffen, erkundigen Sie sich vorher, was es zu Essen gibt und stimmen den Wein darauf ab.  Hierzulande werden Gastgeschenke direkt am Anfang überreicht, wenn der Gastgeber die Tür öffnet. 

Bei größeren Veranstaltungen hängen Sie einfach ein Kärtchen mit einem netten Gruß ans Geschenk, falls der Gastgeber das Geschenk nicht gleich entgegennehmen kann.

5. Wie pünktlich ist pünktlich? 

Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige“ lautet eine Redensart. Bitte merken! Wenn auf der Einladung eine explizite Uhrzeit, also „Beginn 19 Uhr“ oder „um 19 Uhr“, vermerkt ist, liegt die tolerierte Grenze fürs Zuspätkommen bei 5 Minuten! Alles andere ist unhöflich, genau wie übrigens auch viel zu frühes Erscheinen. Sollten Sie sich extremer verspäten, sagen Sie telefonisch Bescheid. Bittet der Gastgeber „ab 19 Uhr“ zur Party und hat kein Ende angegeben, kann man auch ohne schlechtes Gewissen um 21 Uhr aufschlagen.

6. Speis und Trank

Bei einem Buffet halten Sie sich an die Menüfolge. Sie dürfen so oft nachnehmen, wie Sie möchten. Tabu allerdings ist es, sich Berge auf den Teller zu packen. Benutzte Teller und Besteck lassen Sie auf dem Tisch und holen sich am Buffet neu. 

Alkohol? Ja – aber in Maßen. Feuchtfröhliche Trinkgelage sind nur im Freundeskreis angebracht, bei der Betriebsfeier nicht. Beim Essen einfach immer mal wieder ein Glas Wasser einschieben. Wenn Sie merken, dass Ihnen der Alkohol im Laufe des Abends zu Kopfe steigt, sollten Sie sich verabschieden und gehen. 

Wird Ihnen beim Empfang ein Glas Champagner in die Hand gedrückt, das Sie nicht möchten: Einfach annehmen und später unauffällig irgendwo stehen lassen. Wird ein Toast ausgesprochen, heben Sie Ihr Glas – auch, wenn nur Wasser drin ist. Tipp für alle, die keinen Alkohol trinken, sich dafür aber nicht rechtfertigen wollen: Wasser trinken, aber aus einem Wein- oder Long-Drink-Glas. 

Und zum Schluss das wichtigste: Bedanken! Am besten sofort mündlich bei der Verabschiedung 

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Antwort von Christl Lang .
Inhaberin On Course & Partner on course & partner Gersau

Zurückhaltung mit Alkohol und privaten Details.

Knigge-Tipps für Betriebsausflug und Wandertage

Ob Betriebsausflug oder Trip ins Grüne - wenn der Chef zur Exkursion lädt, gelten andere Spielregeln als sonst. Es geht lockerer und familiärer zu. Alle rücken ein bisschen mehr zusammen, quatschen miteinander, teilen belegte Brote, erleben einen unbeschwerten Tag und lernen sich besser kennen. Gut so!

Das Zwischenmenschliche ist der eigentliche Hintersinn bei einem Betriebsausflug. Er soll das Team zusammenschweißen und eventuell vorhandene Missverständnisse oder atmosphärische Störungen ausräumen helfen. Allerdings gilt das nur für kleinere Streitigkeiten.

Handfeste Konflikte - mit einem Kollegen oder dem Chef - sollten Sie bitte nie auf einem Betriebsausflug klären! Das kann auch schief gehen und der Streit eskalieren. Oder aber er bleibt ungeklärt, weil beide stur bleiben. Dann aber drückt das auf die Stimmung des gesamten Tages und belastet alle.

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